Parzellenstraße ist für Unternehmer und Feierwillige ein beliebter Ort
Cottbus (mk). Alte Fabrikgebäude bestimmen zum großen Teil das Gesicht der Cottbuser Parzellenstraße, die auch als altehrwürdige Industriestraße bezeichnet wird. In den alten Gebäuden ist jedoch längst neues Leben eingezogen. Ob die „Alte Chemiefabrik“ und das „Kontor 47“ als beliebte Veranstaltungsorte oder die Freizeitoase „Space“ in der ehemaligen Tuchfabrik – wo einst Arbeiter ihr Tagwerk verrichteten, wird heute der Feierabend und die Freizeit genossen.
Aber auch Unternehmer wussten den Charme der alten Industriegebäude zu schätzen. Der Mediengestalter Michael Harnath arbeitet seit vergangenem Jahr bei „dprint“ neben der Alten Chemiefabrik“. Die Vormittagssonne scheint in sein Büro. Der Außendienstmitarbeiter will, ob Groß – oder Kleinkunde, für jeden da sein, sagt er. Künftig sollen aber vermehrt Geschäftskunden mit individuellen Drucksachen überzeugt werden. Die Druckexperten beschriften Briefpapier, Visitenkarten, Flyer, Broschüren, Banner, Plakate, Schilder und gestalten vom Logo, Flyer oder der Broschüre das gesamte Spektrum dieser Dienstleistung. Seit acht Jahren ist „dprint“ an der Parzellenstraße ansässig. Mit dem Druck beschäftigt sich auch Thomas Lehmann. Wer die hölzernen Einschübe kennt, mit dem die Dresdener Christstollen edel verpackt werden, konnte auch schon einmal seine Arbeit bewundern. Seit 17 Jahren betreibt der Unternehmer die Siebdruckerei Trümmel in der Parzellenstraße. Nach der Wende sei es schwer gewesen, einen geeigneten Platz zu finden. Der Vorteil des Siebdruckes liegt darin, dass sich damit vom Kunststoff bis zum Holz beinahe alle Materialien bedrucken lassen, erklärt der Experte. Zudem sind die Farben durch den höheren Farbauftrag deutlich langlebiger. Von der Sonne ausgebleichte Drucksachen lassen sich mit Siebdruck vermeiden. Von der Bautzener Straße kommend, ist die Parzellenstraße aber auch eine beliebte Wohngegend, die zudem auch genügend Geschäftsräume aufweist. Von der Landesärztekammer über die Brandenburgische Ingenieurkammer bis zur Berufsschule für Sozialwesen gibt es hier zahlreiche Niederlassungen. Auch letztere Schule nutzt die Räumlichkeiten der einstigen Industrie.
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