So können Lausitzer Unternehmen am größten Bahnwerk Deutschlands mitbauen.
Cottbus (MB). Ab sofort startet die Auftragsvergabe für den Bau der zweiten, viergleisigen Halle des neuen Cottbuser ICE-Instandhaltungswerks. Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Cottbus, die Handwerkskammer (HWK) Cottbus und die Deutsche Bahn (DB) rufen Betriebe der Region zur Kontaktaufnahme und Einreichung ihrer Leistungsportfolios bei den vier Projekt-Allianzpartnern und der DB auf. In einem gemeinsamen Pressegespräch in Cottbus am Mittwochnachmittag informierten die Parteien zu den über 50 anstehenden Vergaben und gefragten Dienstleistungen ab dem zweiten Quartal 2024 sowie über Auftragswerte. Beim Bau der über 500 Meter langen zweiten Halle des größten und modernsten Bahnwerks Deutschlands soll die regionale Wirtschaft stark eingebunden werden. Die Fertigstellung der Halle ist für das Jahr 2026 vorgesehen. „Der Neubau des Bahnwerkes in Cottbus ist mit einer Investitionssumme von über eine Milliarde Euro die bislang größte Einzelinvestition im Rahmen des Lausitzer Strukturwandels. Dass die regionale Wirtschaft vom Werksbau profitiert, ist von hoher Bedeutung”, so André Fritsche, Hauptgeschäftsführer IHK Cottbus. Mehr als 50 Firmen aus der Region waren am Bau der ersten, zweigleisigen Halle beteiligt, die im Januar in Betrieb genommen wurde. Nun hat der regionale Mittelstand die Chance, vom Bau der zweiten Halle zu profitieren – als Nachunternehmer. Unter den Leistungen befinden sich auch Aufträge mit einem Vergabevolumen unter einer Million Euro. Gesucht werden beispielsweise regionale Fliesenleger, Trockenbauer, Sanitär- und Elektroinstallateure und Sicherheitsdienstleister. Rund 15 regionale Unternehmen, die beim Bau der ersten Halle beteiligt waren, sind bereits an Bord. Wie auch beim Bau der ersten Halle erfolgen die Vergaben der Nachunternehmeraufträge durch die vier Allianzpartner Rhomberg, Wayss & Freytag, Engie und Logsol sowie durch die DB. Für die Teilnahme an den Ausschreibungsprozessen müssen interessierte Unternehmen Kontakt zu den Allianzpartner und der DB aufnehmen.
„Regionale Unternehmen haben eine entscheidende Rolle bei der Fertigstellung der ersten Werkshalle gespielt. Gemeinsam mit ihnen haben wir den Bau in Rekordzeit gestemmt und Erfolgsgeschichte geschrieben. Diese gelungene Zusammenarbeit mit Partnern aus der Region wollen wir beim weiteren Bau des größten und modernsten Bahnwerks Deutschlands nun fortsetzen“, betont Carsten Burmeister, Technischer Projektleiter Neues Werk Cottbus, DB.
Manja Bonin, Hauptgeschäftsführerin HWK Cottbus: „Unsere Unternehmen stehen bereit, Aufträge für die zweite ICE-Halle auszuführen. Dafür müssen sie aber auch die Chance bekommen. Für die Akzeptanz des Strukturwandels ist es wichtig, dass die regionalen Betriebe von den mit Steuermitteln finanzierten Vorhaben direkt profitieren. Mehr als 2.500 Bau- und Ausbauunternehmen sind in der Lausitz aktiv. Sie beschäftigen rund 11.000 Frauen und Männer und erwirtschaften einen Umsatz von mehr als 1,1 Milliarden Euro. Als Ausbilder, Arbeitgeber und Gewerbesteuerzahler sind sie eine wichtige Größe in der Region.“
André Fritsche appelliert: „Interessierte Unternehmen sollten die Chance nutzen und sich umgehend um die Aufträge bewerben. Dafür reicht es in einem ersten Schritt aus, sein Interesse mit einem formlosen Schreiben zu bekunden und eine Unternehmenskurzpräsentation per Mail an den für das jeweilige Baulos zuständige Generalunternehmen zu senden.“ Auf den Internetseiten von IHK, HWK und der Projektseite des Neuen Werks wird über die jeweiligen Leistungsbeschreibungen, Ausschreibungs- und Ausführungstermine informiert. Transparenz zu den Ausschreibungen und zum Bewerbungsprozedere sind wichtig. Interessierte Unternehmen sollten die Chance nutzen und sich umgehend um die Aufträge bewerben. Dafür reicht es in einem ersten Schritt aus, sein Interesse mit einem formlosen Schreiben zu bekunden und eine Unternehmenskurzpräsentation per Mail an den für das jeweilige Baulos zuständige Generalunternehmen zu senden.“
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