Bautzener Straße: Bunte Fassaden sorgen für Leuchtkraft

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Auf der Bautzener Straße in Cottbus geht es wegen der parkenden Autos am Fahrbahnrand bekanntlich eng zu. Dafür haben Radfahrer und Fußgänger genügend Platz. Eine Fahrt zum Plinseessen in das Ahorn-Hotel lohnt immer

Auf der Bautzener Straße lässt es sich bequem vom Norden in den Süden der Stadt radeln:
Cottbus (mk). Eine gute Wohnadresse ist die Bautzener Straße im Cottbuser Süden. Farbenfrohe Fassaden rechts wie links sorgen auch an tristen Tagen für eine warme Atmosphäre. Ob das kräftig-grüne Ahorn-Hotel, das sich in den vergangenen Jahren außen wie innen herausgeputzt hat und ein Geheimtipp nicht nur bei Plinse-Liebhabern ist, das terrakotta- und orangefarbene Altenpfleheim des Arbeiter-Sama- riter Bundes oder die Lausitzer Sportschule – überall sorgen lebhafte Anstriche für Leuchtkraft. Das Altenpflegeheim in der Bautzener Straße wurde übrigens bereits von 1896 bis 1907 durch den Stiftungsgründer Wilhelm Riedel erbaut. Es ist somit das älteste Pflegeheim in Cottbus. Es besteht seit über 100 Jahren und war schon immer ein Altenpflegeheim. Das Haus „Auguste“ vom betreuten Wohnen wurde nach der damaligen Frau des Erbauers Wilhelm Riedel benannt.
Für das Haus „Bellevue“ diente eine einstige Gaststätte in der Bautzener Straße als Namensgeber. In besagter Straße, die vergangenes Jahr allein bereits wegen der dortigen Aufführung der Freiheitsoper „Fidelio“ in aller Munde war, wird auch neu gebaut. So etwa rings um die Gedenkstätte Zuchthaus. Ein Ausstellungsbesuch des Menschenrechtszentrums dort lohnt sich immer. Anlässlich des 70. Jahrestages der Bombardierung von Cottbus sind dort derzeit fünf US-amerikanische Flugblätter zu sehen, welche im Jahr 1945 über Cottbus abgeworfen wurden.
Diese Woche ist auch der Frühling an der Bautzener Straße eingekehrt. Nicht nur vor den gepflegten Wohnblöcken sind erste Frühblüher zu entdecken. Christrosen, Winterlinge, Schneeglöckchen und ein zartlila Farbenmeer von wilden Krokussen zieren den 350 Quadratmeter großen Garten von Dietrich Chojne. Er ist Vorsitzender der 66 Gärten zählenden Kleingartensparte „Sonniger Süden“. Das Besondere an dieser Sparte ist, dass es hier keine Gartenwege gibt. Kein Stichweg zweigt sich hier von einem Hauptweg ab. Schließlich sind alle Gärten direkt von der Bautzener Straße oder vom Spreedamm aus erreichbar. Die Gärten sind auch unterschiedlich groß. Keine Laube gleicht der anderen. Die Gärten der über 60 Jahre alten Sparte wurden zu DDR-Zeiten nicht vereinheitlicht, erklärt der Vorsitzende. Wenn es in der kommenden Woche Pflanzen zu kaufen gibt, möchte er mit dem Pflanzen von Salat im Gewächshaus beginnen. Als erstes kommen die Radieschen in die Erde. Auch wenn der Garten bei Dietrich Chojne bereits prächtig blüht, so freut er sich auf die kommenden zwei bis drei Wochen. Dann wird sein Garten blau. Blaustern und Milchstern werden dann sprießen. Die Frühblüher, so der Kleingärtner, kamen in diesem Jahr etwa zwei Wochen früher. Ihm ist es recht – denn so ist die Bautzener Straße schon jetzt viel farbenfroher.


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