Sanierung und Belebung sind mit städtischer und privater Anstrengung gelungen / Tourismuskonzept basiert auf belebtem Markt / Markttreiben auch samstags führte zum großen Erfolg :
Vetschau (ha). Die „Gute Stube“ von Vetschau ist wieder eine. Der Marktplatz wurde – Haus für Haus – seit der Wende und insbesondere seit 2004 saniert. Das Schicksal des „ersten Hauses am Platze“, das Ratshotel, wurde abgewendet. Statt einer Seniorenwohnstätte wird es wieder mit großer Leidenschaft als Hotel geführt. Mit lauschigem Biergarten und Terrassenbetrieb zum Markt. Die „Alte Apotheke“ wurde so prächtig saniert, dass die Vetschauer Wohnungsgenossenschaft sogar einen Preis dafür erhielt. Eine Baulücke wird derzeit geschlossen und die Brunnenecke wird zum Erholungsort. „Seit diesem Jahr ist es vor allem durch privates Engagement und als Folge der Investitionen in die Bausubstanz gelungen, den Markt wieder mit Leben zu füllen“, schätzt Stephan Pönack ein. Er begleitet seit Jahren die Entwicklung des Platzes aus städtischer Sicht und unterstützt die Unternehmer bei ihren Ideen. „Vor allem gastronomisch ist eine Vielfalt entstanden. Das ist wichtig für die Versorgung der Bürger, aber noch wichtiger für die Funktion der touristischen Mitte.“ Damit weist er auf das neue Tourismuskonzept hin, das Vetschau als Bindeglied zwischen Raddusch als wichtige Spreewaldgemeinde und dem Seenland einordnet. Denn zu einem Drittel gehört der Gräbendorfer See einschließlich Laasow zum Amt. „Vetschau soll erster Anlaufpunkt für Touristen sein, das geht aber nur mit einem funktionierenden Markt mit vielen Geschäften, guter Gastronomie und Sehenswürdigkeiten“, so Stephan Pönack. Viele Geschäfte seien entstanden und auch die verbliebenen freien Flächen würden bald Unternehmer finden, die ihre Chance erkennen. „Der Markt muss natürlich auch für die Vetschauer funktionieren. Ein Puzzleteil dafür ist neben den Versorgern wie Bäcker und Fleischer das neue Bürgerbüro ‘Regionalmanagement Bürgerdienste’, das wir gemeinsam mit Calau und Lübbenau eingerichtet haben, also für das Spreewalddreieck.“ Es ist Anlaufstelle für soziale und Freiwilligendienste, Nachbarschaftshilfe, für Behördengänge und für Vereine. Eine anderthalbjährige Testphase soll zeigen, wie es angenommen wird.
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