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Blaudruck macht Leute: Ausstellung bis 29.5. in Spremberg

Spremberg | Von | 11. März 2016

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Kuratorin Barbara Zenker, Blaudruck-Experte Alfred Thieme (r.) und Museumsleiter Eckbert Kwast haben mit ihren Helfern die neue Ausstellung ins rechte Licht gesetzt Foto: TRZ

Neue Ausstellung lockt ins Spremberger Schloss:
Spremberg (trz). „Blau mit weißen Blumen“ lautet der Titel der neuen Ausstellung im Niederlausitzer Heidemuseum im Spremberger Schloss. Kuratorin Barbara Zenker aus Hoyerswerda präsentiert diverse Mode, die mithilfe der Kunst des Blaudrucks hergestellt wurde. Die inzwischen 81-Jährige hat in den vergangenen Jahrzehnten zahlreiche Modenschauen mit „Blaudruck-Models“ auf die Beine gestellt. Allerdings räumt Zenker gleich mit einem Vorurteil auf. Auch wenn der Blaudruck in der Lausitz recht häufig zu finden ist, erfunden wurde dieses Verfahren wohl bereits in Ägypten, Indien und Indonesien. Der erste Blaudruck in Deutschland kam Ende des 17. Jahrhunderts in Augsburg auf den Markt.
Allerdings gilt bis heute das Pfefferkuchen-Städtchen Pulsnitz als eine der Hochburgen dieser Technik in Mitteleuropa. Kein Wunder, dass sich Alfred Thieme, der den dortigen Betrieb knapp 30 Jahre leitete, in die Spremberger Ausstellung mit eingebracht hat. Er weiß, wie aufwändig das Verfahren ist. Für einen Färbevorgang würden in der Regel drei bis fünf Stunden benötigt. Industriell könnten entsprechende Stoffe gar nicht hergestellt werden. So verbleibe diese Tätigkeit zumeist kleinen Handwerksbetrieben.
Einst, so weiß der Spremberger Museumsleiter Eckbert Kwast, hatte es auch in einem Hinterhof in der Langen Straße eine Blaudruck-Werkstatt gegeben. Und zwar dort, wo sich die Apotheke befindet. Zahlreiche Gegenstände wurden im Jahr 1988 ins Museum transportiert und können dort bewundert werden. Allerdings, so sagt Kwast, sei das Wissen über diese Werkstatt äußerst begrenzt. Kein Mensch konnte dazu bislang nähere Angaben machen.
Die Blaudruck-Ausstellung ist bis zum 29. Mai im Spremberger Schloss zu sehen.



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