Spremberger Brücken und Stege sind marode

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Seit Anfang März ist die Wilhelmsthaler Spreebrücke für motorisierte Fahrzeuge gesperrt. Die Konstruktion wirkt auch für Laien recht instabil Fotos: T. Richter-Zippack

Mehrere Bauwerke müssen sanktioniert oder gleich ganz gesperrt werden:
Spremberg (trz). Autofahrer in Spremberg haben es derzeit wirklich nicht leicht. Da quälen sie sich durch den halbfertigen neuen Kreisel mit seinem bisweilen Verwirrung stiftenden Umfeld, Stichwort Fahrbahnmarkierung. Dann sind die Schranken in der Muskauer Straße ewig geschlossen, ebenso in der Senftenberger Straße. Und jetzt auch noch die Brücken! Die Spreequerung in Wilhelmstal ist seit Monatsbeginn komplett für Autos gesperrt. Über die Brücke in der Drebkauer Straße geht’s immerhin noch einspurig mit sage und schreibe zehn Stundenkilometern. Und die Wendenbrücke, für den motorisierten Verkehr ohnehin gesperrt, präsentiert sich ebenfalls in einem miesen Zustand. Das gleiche gilt für die Überführung am Spremberger Bahnhof.
Dieses Brückenquartett hat eines gemein: Es müsste dringend saniert werden. Doch eine umfassende Sanierung sämtlicher betroffener Brücken würde in die Millionen gehen. Geld, das die Stadt nicht hat. Und auch in absehbarer Zeit aufgrund des Fiaskos des Gewerbesteuereinbruchs nicht haben wird. Somit bleiben nur drastische Maßnahmen wie Einschränkungen und Komplettsperrungen für Autos.
Traurig ist es auch um die Stege an der Spree bestellt, sagt Bauamtsleiter Gerd Schmiedel. Deren Zustand sei im Januar aufgenommen worden. Grund bilde die Beanspruchung dieser Holzkonstruktionen durch das braune Wasser der Spree. So seien sie mittlerweile auch marode. Mehrere Exemplare sollen demnächst abgerissen werden. Dazu gehören die Anlagen unterhalb Mechlers Wiesen, an der Kläranlage sowie an der Wilhelmsthaler Brücke. Diese Stege, so begründet Schmiedel die Entscheidung, würden letztendlich auch gar nicht mehr benötigt.
Für den „Rest“ der insgesamt 19 Anlagen, die im Zuge der Spremberger 700-Jahr-Feier anno 2001 entstanden waren, seien rund 100 000 Euro erforderlich. Zunächst sollen diejenigen Konstruktionen repariert werden, wo Gefahr im Verzug sei.