BTU: Ringvorlesung zu Herausforderungen für das Management

Seen und Talsperren im Klimawandel.

Seddiner See
Wechselnde Seewasserstände wie hier am Seddiner See (August 2022) können in Brandenburg zum Problem werden. Foto: Björn Grüneberg

Region (MB) In Brandenburg kommt es durch den Klimawandel verstärkt zu sinkenden und wechselnden Seewasserständen. Dies stellt eine große wasserwirtschaftliche Herausforderung dar. Klimafaktoren wirken direkt auf die Seen und indirekt werden die Wasser- und Stoffflüsse aus dem terrestrischen Einzugsgebiet beeinflusst. Der Temperaturanstieg an der Wasseroberfläche von ca. 0.5°C pro Dekade seit 1980 sowie sinkende oder wechselnde Wasserstände verändern zudem das thermische Regime sowie den Sauerstoff- und Nährstoffhaushalt von Standgewässern. Dieser Trend wird sich bis 2100 fortsetzen, wenn einschneidende Klimaschutzmaßnahmen ausbleiben. Hitzewellen, Trockenheit oder Starkregen können die Funktion von Seen als Teil der Landschaft grundlegend verändern. Massenentwicklungen von Cyanobakterien, Fischsterben und die Einwanderung invasiver Arten können die Nutzung der Gewässer zusätzlich einschränken. Modellrechnungen zeigen, dass die klimabedingte Abnahme der Sauerstoffkonzentration im Tiefenwasser von Standgewässern durch die weitere Reduzierung von Nährstoffeinträgen kompensiert werden kann.

In der öffentlichen Vorlesung am kommenden Dienstag, (11.2.) im Großen Hörsaal im BTU-Zentralcampus ab 17 Uhr werden Methoden der Vorhersage und Anpassungsstrategien an den Klimawandel vorgestellt und diskutiert.

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