Chance für Lausitzer Radwege

Spree-Neiße radelt im März an / Fördermittel für Modernisierung:
Spree-Neiße (mk). Der Anteil der Radurlauber ist mit 34 Prozent in Spree-Neiße gegenüber dem Landesdurchschnitt überrepräsentiert. Das geht aus der aktuellen Radverkehrsanalyse des Landkreises hervor. Der Kreis hat nicht nur die meisten Radfernwege, sondern auch das dichteste Regionalnetz zu bieten. Längst sind Radtouristen zum Wirtschaftsfaktor geworden. Jeder in das Radweg investierte Euro bringt eine vier- bis achtfache Wertschöpfung in die Region, wurde errechnet. So geben Tagesausflügler bis zu 15 Euro aus. Das Problem ist der Zustand der Radwege. Hier herrscht Handlungsbedarf, sagt Olaf Lalk, Beigeordneter des Landkreises Spree-Neiße. Wie gerufen kommt da ein neues Förderprogramm des Landes Brandenburg. Mit dem Kreis als ­Antragsteller ist eine 80-prozentige Förderung möglich. Modernisierungsbedarf gibt es auf 71,7 Kilometern. Die Kosten hierfür werden auf 9,5 Millionen Euro geschätzt. Nach der Förderung bleiben für die Kommunen als Baulastträger noch knapp zwei Millionen Euro zu stemmen. Verteilt auf elf Kommunen über eine Förderungsdauer von fünf Jahren hält der Beigeordnete Olaf Lalk den finanziellen Aufwand für überschaubar. Profitieren könnten Oder-Neiße-Radweg, Spreeradweg, Gurkenradweg, Niederlausitzer Bergbautour, Fürst-Pückler-Radweg und die Tour Brandenburg. Der Landkreis wird nun zunächst ein Radwegemodernisierungskonzept beim Land einreichen.