
Bei Lakoma entsteht nach 30 Jahren zum zweiten Mal ein Einlaufwerk.
Cottbus (hnr.) Von den hohen Bäumen und dichten Büschen am Hammergraben verdeckt, arbeitet derzeit ein Tiefbauunternehmen aus dem OSL-Kreis dafür, dass in einem Jahr und wenigen Wochen Wasser in kräftigem Schwalle in den künftigen Ostsee fließen kann. LEAG-Geologe Ingolf Arnold steht auf dem alten Wehr des Hammergrabens bei Lacoma. Rechts unter uns liegt ein Eisenrohr, das den Durchfluss gewährleistet, links wächst aus dem Erdboden in bester geprüfter Betonqualität ein Drei-Kammer-Regal, das sogenannte Entnahmebauwerk. „Hier werden, durch den Schütz automatisch reguliert, bis zu fünf Kubikmeter Wasser pro Sekunde vom Hammergraben abgezweigt und durch das 145 Meter lange Rohr zum See geleitet“, erklärt der Fachmann.
Vor den Einlaufkammern befinden sich waagerecht im Abstand von 1,5 Zentimetern Eisenstäbe als Fischgitter. Die Wartung der Anlage übernimmt später der örtliche Wasser- und Bodenverband. Prinzip aller Planungen ist es, dass der künftige See und alle Wasserläufe der Landschaft nach dem Bergbau möglichst natürlich und wartungsarm „funktionieren“ sollen. Am Einlaufbauwerk direkt an der künftigen Böschung finden gerade die Erdarbeiten statt. Das 1,60 Meter dicke Rohr hat schon seine Endlage erreicht. Unterhalb entsteht noch die Einlaufschräge. Über diesem kleinen Wasserfall werden die Bescher stehen und den sprühenden Fluss der Dinge beobachten können.
Der Hammergraben nimmt, während der See sich über Jahre füllt, seinen gewohnten Lauf. Jetzt lässt sich durch den Einschnitt die schwarze Matte sehen, die unter seinem Bett liegt und sichert, dass der Fluss, zum Teil bis zu zwei Meter über Gelände, seinen Weg zu den Teichen findet. Bereits 1988 war von hier aus die Versorgung des künftigen Tagebausees durch einen Wassertunnel vorgesehen.

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