Cottbus: Landesmuseum schließt Lücke

Ostdeutsche Sparkassenstiftung und Sparkasse Spree-Neiße übergeben Wandobjekt

Landesmuseum
Friedrich-lhelm von Rauch (M.), Geschäftsführer der Ostdeutschen Sparkassenstiftung und Ralf Braun (r.), Vorstandsmitglied Sparkasse Spree-Neiße (v.l.) übergeben die Plastik „RAUMOBJEKT II” des Berliner Künstlers Frank Oehring an Ulrike Kremeier, Direktorin Brandenburgisches Landesmuseum für moderne Kunst. Mit der Dauerleihgabe wird die Schließung einer Lücke im Bereich Bildhauerei/Skulptur des Landesmuseums für moderne Kunst vorangetrieben Foto: BLMK

Cottbus (MB). Die Plastik „RAUMOBJEKT II“ des Berliner Künstlers Frank Oehring ist am 30. Juli in die Sammlung des Brandenburgischen Landesmuseums für moderne Kunst (BLMK) übergegangen. Das aus Aluminium gefertigte, etwa 100 Kilogramm schwere Wandobjekt wurde vom Geschäftsführer der Ostdeutschen Sparkassenstiftung, Friedrich-Wilhelm von Rauch und Ralf Braun, Vorstandsmitglied der Sparkasse Spree-Neiße an BLMK-Direktorin Ulrike Kremeier übergeben. Es entstand im Rahmen eines 1996 ausgelobten Kunst-am-Bau-Projektes für das Foyer der damaligen Ostdeutschen Sparkassenakademie (heute Kongresshotel Potsdam) am Templiner See, wo es sich auch bisher befand.
Das großformatige Aluminiumobjekt besteht aus zwei miteinander verbundenen, jedoch einseitig konvex auseinanderklaffenden Flächen, die auf einem flachen Wandpaneel montiert sind. In beiden Flächen finden sich jeweils eine geometrisch angelegte Form als Ausschnitt.
Durch die zwischen den Flächen angebrachte Lichtquelle entsteht ein dynamisches Wechselspiel aus Material, Licht und Schatten, das sich je nach Blickwinkel neu zusammensetzt.
Diese Grundkonzeption eines Hybriden aus Wandrelief und Lichtquelle liegt auch der künstlerischen Gestaltung des Informations- und Leitsystems und einer großen Lichtplastik im ICC Berlin zugrunde, mit denen Oehring in den späten 1970er-Jahren internationale Maßstäbe setzte. Mit der Dauerleihgabe von „RAUMOBJEKT II“ wird die Schließung einer Lücke im Bereich Bildhauerei/Skulptur des BLMK vorangetrieben. Während in den Sammlungsabteilungen Malerei beziehungsweise Grafik durch umfassende Werkgruppen von Künstlern wie Hermann Glöckner, Günther Hornig, Horst Bartnig und Karl-Heinz Adler vertreten ist – unterschiedliche, äußerst signifikante Positionen der nicht-figurativen Kunst – sind abstrakte, bildhauerische Werke bis dato unterrepräsentiert.

Das Brandenburgische Landesmuseum für moderne Kunst (BLMK) beherbergt mit über 42.000 Werken die weltweit umfangreichste und vielfältigste Sammlung an Kunst aus der DDR. Als wichtige Referenzepoche ist das frühe 20. Jahrhundert mit Werken der Neuen Sachlichkeit und des Spätexpressionismus in der Kollektion vertreten. Ebenso Sammlungswerke, die im internationalen Kunstkontext nach 1990 verortet sind und sich vielschichtigen Traditionslinien der Kunst aus der DDR zuordnen lassen.

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