Flüchtlinge: Stadt will Wohnungsabriss stoppen:
Cottbus (MB). Die Stadt Cottbus will sich dafür einsetzen, dass keine Wohngebäude abgerissen werden. Das sagt Oberbürgermeister Holger Kelch. Dazu müssen allerdings Förderprogramme des Bundes und des Landes flexibel angewendet werden. Die Programme bieten großen Wohnungsunternehmen einen finanziellen Anreiz, sich von Gebäuden zu trennen, die leer stehen oder leergezogen werden sollen. Gleichzeitig sucht die Stadt Unterkünfte für die wachsende Zahl von Flüchtlingen. Knackpunkt sind Fristen, bis zu denen das Geld für den Abriss ausgegeben sein muss. Der OB regte an, die Förderprogramme zunächst auf Eis zu legen, bis sich die Situation zur Unterbringung von Flüchtlingen entspannt. Entgegen der Prognose kalkuliert die Stadt mit etwa 650 Flüchtlingen, die bis zum Jahresende aufgenommen werden sollen. Entsprechende Kapazitäten müssen geschaffen werden. Cottbus hat im laufenden Jahr 266 Flüchtlinge neu aufgenommen. Sie kommen aktuell aus 23 Herkunftsländern. Wohnungen in der Thomas-Müntzer-Straße in Sandow sind bereits voll belegt mit Familien. Ab September sollen in einer Container-Siedlung in Schmellwitz weitere 100 Plätze zur Verfügung stehen. Für Anregungen und Fragen hat die Stadt unter fluechtlinge@cottbus.de eine E-Mail-Adresse eingerichtet.
Schreibe einen Kommentar