Baubeigeordnete Marietta Tzschoppe (SPD) ist Bürgermeisterin / Finanzer Markus Niggemann (CDU) tritt im September an / Nicht-Nachfolge vorerst durch Thomas Bergner besetzt / Stiftungs-Debatte:
Cottbus (hnr.) Nach dem dramatischen Führungswechsel vom Spätsommer 2014, bei dem Holger Kelch (CDU) im ersten Wahlgang den SPD-Oberbürgermeister Frank Szymanski ablöste, gibt es seit Mittwoch (29.05.) wieder ein fast komplettes Führungsteam im Rathaus. Baubeigeordnete Marietta Tzschoppe (SPD) wurde mit satter Mehrheit (36 Stimmen von 40 anwesenden Stadtverordneten) zur Bürgermeisterin gewählt. Sie war von Beginn an die Wunschkandidatin von Holger Kelch. Ihre Verdienste für den Stadtumbau, den sie kreativ moderiert, gelten bereits jetzt als legendär. Ihre Wahl als Nummer zwei der Stadt wird auch in der Wirtschaft begrüßt. Kelchs früheren Posten als Finanzbeigeordneter nimmt der hier weitestgehend unbekannte Markus Niggemann (38, CDU) ein. Er arbeitet derzeit noch als Management-Berater in der Schweiz und wurde mit 33 Stimmen in Abwesenheit gewählt.
Offen bleibt vorerst die Stelle von Lothar Nicht, dessen städtischer Arbeitsvertrag am Donnerstag dieser Woche auslief. Die Linke hätte ihn gern weiter beschäftigt und machte daher kein anderes Personalangebot. So wird der Bereich Ordnung, Sicherheit, Umwelt und Bürgerservice amtierend von Thomas Bergner (Fachbereichsleiter Umwelt und Natur) geführt, dem damit zugleich das weiterhin explosive Thema Altanschließer auf den Tisch kommt. Holger Kelch dankte dem scheidenden Lothar Nicht im OB-Bericht für sein Engagement.
Auf Anfrage von Dr. Wolfgang Bialas zur Neuformierung der Theater- und Galerie-Stiftungen im Land erklärte der OB, der Kulturausschuss nehme die Diskussion dazu jetzt auf. Da die Hauptfinanzierung der Sparten aber beim Land liege, sei der lokale Einfluss begrenzt.
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