Der Hahn wird in Sielow gerupft

Am ersten August-Wochenende wird im Cottbuser Norden Kokot gefeiert – der Titelverteidiger ist dabei.

 

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Um den Hahnenkopf zu erhaschen braucht es Mut, Geschick, Ausdauer – und manchmal auch das gewisse Quäntchen Glück. Spannende Wettkämpfe sind somit garantiert Foto: privat

 

Cottbus –Sielow (jk). Es ist Hochsommer, die Sonne brennt erbarmungslos. Und trotzdem haben die mutigen Sielower Jungs lange trainiert und holen jetzt die weißen Hemden und die dunkle Hose hervor. Und die Mädels öffnen ihre Schränke, wo die wendischen Trachten liebevoll aufbewahrt werden. Kein Wunder, schließlich steht das Hahnrupfen, auf Wendisch der Kokot, vor der Tür – der Wettstreit um den Kranz aus Eichenlaub und den Titel Erntekönig kann beginnen.
Nicht nur die Einheimischen fiebern mit, Gäste aus Nah und Fern sind in jedem Jahr an der Wettkampfstrecke und beim Erntetanz gern gesehen. Los geht es in diesem Jahr bereits am Freitag, 3. August. Auf dem Sportplatz in Sielow heizt in bewährter Weise ab 20.30 Uhr die Liveband nAund ein. Das eigentliche Zeremoniell des Hahnrupfen steigt dann am Sonntag, dem 5. August. Um 14 Uhr beginnt der Ausritt vom Sportplatz in Richtung Festplatz. „Wir haben dieses Jahr viele Anfänger dazu bekommen und somit sind acht Reiter am Start – so viele wie schon seit ein paar Jahren nicht mehr.“, freut sich Mylene Krautzig von der Sielower Jugend. Wer es schafft den Kopf zu reißen, dem gebührt der Titel des 1. Erntekönigs. Amtierender Erntekönig ist Tobias Schönemann. Er wird auch in diesem Jahr wieder starten und natürlich versuchen, den Titel zu verteidigen. Die Mädchen des Ortes sind wie in jedem Jahr wieder dabei, werden aber nur mit tatkräftigem Gesang und viel guter Laune die Jungs anfeuern. Wer also noch wendisches Blut in seinen Adern verspürt oder einfach nur Spaß an den alten Traditionen hat, der sollte sich den Sielower Kokot in diesem Jahr nicht entgehen lassen. Auf die Gäste warten Spannung und Unterhaltung pur, versprechen die Protagonisten. Parkmöglichkeiten sind vor Ort in ausreichender Anzahl vorhanden. Und, ganz wichtig, natürlich gibt es auch schmackhafte Gerichte und Getränke.