An der Priormühle steht der Mensch im Fokus

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In der eigenen Werkstatt stellt Markus Schwalm anhand des individuellen Kundenabdrucks Ohrstücke her. Auch kleine Reparaturen sind möglich | Fotos: Yvonne Simon-Redlich

Ausgezeichnete medizinische und pflegerische Versorgung / Neue Stadtvillen entstehen
Cottbus (ysr). In der kleinen Straße, die direkt von der Madlower Hauptstraße abzweigt, befinden sich neben einigen Wohnhäusern vor allem Einrichtungen und Dienstleister, die im medizinischen und Gesundheitsbereich tätig sind. Neben Arztpraxen, Pflege- und Betreuungseinrichtungen sowie einer Apotheke hat auch Hörgeräteakustikmeister Markus Schwalm vor etwa einem halben Jahr, zu seinem 20-jährigen Geschäftsjubiläum, ein zweites Geschäft An der Priormühle eröffnet. Er selbst blickt inzwischen auf mehr als 30 Jahre Berufserfahrung zurück. Allein in dieser Zeit hat die Technik enorme Fortschritte gemacht. Damit hat sich auch das Berufsbild des Hörgeräteakustikers verändert. „Regelmäßige Schulungen sind deshalb sehr wichtig“, so Markus Schwalm. Die Geräte sind nicht nur kleiner geworden, sie sind auch leistungsfähiger. „Wir sind inzwischen in der Lage, die Hörhilfen auf die Hörverlustfrequenz des einzelnen Kunden genau einzustellen. Das ist ein großer Vorteil“, sagt der Handwerksmeister. Zudem sind die kleinen „Computer“ inzwischen kompatibel mit Bluetooth, Funk-/Fernsehen und Mobilfunk. „Das ermöglicht die zielgerichtete Lautstärkenregelung und das Ausblenden von lästigen Nebengeräuschen“, ergänzt Markus Schwalm. Er empfiehlt ab dem 50., spätestens 60. Lebensjahr regelmäßig zur Gehörkontrolle zu gehen. Im persönlichen Gespräch wird der individuelle Kundenbedarf ermittelt, das optimale Gerät gefunden und angepasst. Der eine oder andere Kunde hatte am Ende schon Freudentränen in den Augen. „Die Wiederherstellung des Hörvermögens ist für viele ein großer Zugewinn an Lebensqualität“, weiß Markus  Schwalm. Manchmal hätte er gern weniger bürokratische Hürden für sich und seine Kunden.

 

 

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Anja Illing (7.v.l.), Inhaberin der Cottbuser Hauskrankenpflege, ist die regelmäßige Weiterbildung ihrer Mitarbeiterinnen sehr wichtig. Jede absolviert pro Jahr mindestens zehn Schulungsstunden. Am Mittwoch ging es beispielsweise um das Thema Arbeitsschutz

Das wünscht sich auch Anja Illing, Inhaberin der Cottbuser Hauskrankenpflege. „Dann hätten wir mehr Zeit unsere eigentliche Arbeit zu machen“, so die 39-Jährige. „Aber ganz ohne Papier geht es natürlich auch nicht“, ergänzt sie. Rund 160 Patienten betreut Anja Illing mit ihrem 29-köpfigen, ausschließlich weiblichen Team in Cottbus und Umland. Um den alten Menschen einen weitestgehend selbstständigen, fachmännisch betreuten Alltag in den eigenen vier Wänden zu ermöglichen, leisten die Frauen neben der hauswirtschaftlichen Versorgung wie Einkäufen und Haushaltstätigkeiten, die medizinische und pflegerische Versorgung sowie die Pflegekontrolle. Über das Notruftelefon ist die Hauskrankenpflege auch im Notfall 24 Stunden erreichbar. Anja Illing hat selbst ihre Ausbildung in der Cottbuser Hauskrankenpflege absolviert, arbeitete zunächst als Angestellte in der Firma und ist seit 2002 Inhaberin. „Der Wechsel in die Führungsrolle war schon eine Umstellung“, erinnert sich die Pflegedienstleiterin. Die ehemaligen Kollegen unterstützten die junge Frau dabei, sich in ihre neue Aufgabe einzufinden. „Und es hat auch Vorteile, beide Seiten zu kennen“, so Anja Illing weiter. Ein gutes Betriebsklima sei ihr sehr
wichtig. Dafür sorgen auch regelmäßige Mitarbeiterveranstaltungen. Zusätzlich zum Einfühlungsvermögen und dem Verständnis fürs Alter erfordert der Pflegeberuf auch körperlichen Einsatz sowie ein stets aktuelles Wissen. Deshalb nehmen alle Mitarbeiter mehrmals im Jahr an vielseitigen Weiterbildungsangeboten teil. „Das sind mindestens zehn Stunden pro Jahr. Deshalb können wir uns auch mit Stolz ‘Qualitätsgeprüfter Fachpflegedienst’ nennen“, sagt Anja Illing.
Am Ende der Priormühle sind im vergangenen Jahr zwei neue Stadtvillen entstanden, die Ende des Jahres bezogen wurden. Im März entstehen auf der Freifläche durch die Baufirma Mattig & Lindner zwei weitere Häuser mit je sieben Eigentumswohnungen, die dann ab Ende diesen Jahres bezugsfertig sein sollen.