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Ein zweifaches Daumen hoch für den Wolkenberg-Wein 2015

Spremberg | Von | 23. Oktober 2015

Bei Urlauben im Elsass hat Bettina Muthmann immer die Handarbeit an den Rebstöcken fasziniert. Am Wolkenberg legt die Sielowerin nun selbst Hand an. Das Experiment auf einer ehemaligen Tagebaufläche Wein anzubauen, ist dank der Unterstützung von Vattenfall geglückt Foto: Vattenfall

Bei Urlauben im Elsass hat Bettina Muthmann immer die Handarbeit an den Rebstöcken fasziniert. Am Wolkenberg legt die Sielowerin nun selbst Hand an. Das Experiment auf einer ehemaligen Tagebaufläche Wein anzubauen, ist dank der Unterstützung von Vattenfall geglückt
Foto: Vattenfall

Große Freude über den neuen Wein am Rande des Tagebaus Welzow-Süd:
Spremberg (mk). Punktgenau vor dem großen Regen der vergangenen Woche, wanderten die letzten Wolkenberg-Trauben in die Eimer der fleißigen Leser. Auf die Frage, wie zufrieden die Geschäftsführerin der Wolkenberg GmbH mit der Lese ist, streckt die Weinliebhaberin Bettina Muthmann beide Daumen in die Höhe. Spätestens seit diesem Jahr steht fest: das Mühen und das Wagnis, Wein auf einer Bergbaufolgelandschaft anzupflanzen, hat sich gelohnt. Die 26 000 Reben werden bis zu 19 000 Flaschen Qualitätswein einbringen, schätzt die Expertin. Zu Beginn der Weinlese am 17. September war sie noch von 9000 Flaschen ausgegangen. Nachdem im Jahr 2013 tausende Stare die Trauben „ernteten“ und im vergangenen Jahr die Lese zur nachhaltigen Entwicklung der Fläche ausgesetzt wurde, sind die Lausitzer Weinliebhaber in diesem Jahr umso glücklicher, den ersten sortenreinen Wein zur Abfüllung in die Kellerwirtschaft von Martin Schwarz nach Meißen bringen zu können. Vor allem die Zusammenarbeit mit Vattenfall ist klasse, lobt Bettina Muthmann. Wenn Wasser gebraucht wird, sorgt sich das Unternehmen schnell darum, und auch bei der Lese selbst krempelten viele Mitarbeiter aus allen Abteilungen ihre Ärmel hoch und kamen zum Wolkenberg.
Trotz der hervorragenden Ernte bleibt aber eines auch klar: „Der Weinberg ist und bleibt aufgeschüttetes Gelände und somit eine Herausforderung“, sagt die Sielowerin. Viel Arbeit steckt deshalb in der tollen Ernte. So muss etwa der abgerutschte Boden wieder nachgebaut werden. „Die Auflockerung des Bodens ist die schlimmste Arbeit“, weiß die Weinkennerin. Schließlich sorgen die vielen Steine in der Erde für hundertfachen Schraubenbruch bei der Technik. Das große Pfund des Weinberges ist die ideale Süd-Süd-West-Ausrichtung und eine Neigung von etwa elf Prozent. Kalte Winde können so den Trauben nur wenig anhaben. Die Arbeit am Weinberg ist dabei eine Ganzjahresaufgabe. Drei Wochen war Bettina Muthmann im vergangenen Jahr nicht bei den Reben. Bei nicht allzu frostigen Temperaturen kann der erste Rebschnitt auch bereits im Januar erfolgen.
Eigentümer der Fläche sowie der Rebrechte ist Vattenfall, erklärt Doris Wüstenhagen von der Rekultivierungs-Abteilung des Unternehmens. „Wir sind aber Bergleute und keine Winzer“, erklärt sie. Dies übernimmt als Pächter die Wolkenberg GmbH. Übrigens: wer den Qualitätswein aus der Lausitz kosten möchte, kann diesen ab April 2016 im Besucherzentrum „excursio“ in Welzow erwerben. Auch viele Gastronomen der Region haben den edlen Tropfen dann auf ihrer Getränkekarte.



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