Drehnower Zimmermann erneuert wichtiges Trachten-Zubehör
Drehnow (ha). Eine Woche haben die Frauen in Drehnow noch Zeit, ihre Trachten fein in Falten zu legen. An diesem Sonnabend (25.1.) zampern erstmal die Männer (Treff 9 Uhr am „Jagdhof“), am nächsten Sonnabend (1.2.) zampert die Jugend (Treff 8 Uhr mit „nA und“). Rechtzeitig vor dem Fastnachtsumzug der Jugend am Sonntag (2.2., 13.30 Uhr Ausmarsch vom „Jagdhof“) hat Zimmerermeister Edwin Majaura zehn Leisten an die Anziehfrau Marion Hannusch übergeben. „Sie sehen gar nicht besonders aus, aber es sind schon besondere Leisten“, so der Zimmermann, der sich bei der Anfertigung nach genauen Vorgaben richten musste. „Jeder Ort hat seine eigenen Maße und damit seine Faltengröße. Wichtiger als die Maße ist jedoch das Holz. Damit beim Faltenlegen keine Fäden gezogen werden, müssen die Leisten besonders glatt und biegsam sein. Dafür eignet sich Esche am besten“, so der Handwerker. Eschenholz gab’s zu DDR-Zeiten nicht, dieses wertvolle Holz war Exportware. „Deshalb mussten wir damals auf Birke ausweichen. Da gab es hin und wieder kleine Spitzen in den Leisten, die Ärger bereiteten“, weiß Edwin Majaura von Erzählungen der Anziehfrauen. Jetzt können die Drehnower wieder mit aalglatten Leisten Falten legen. Gut zwei Stunden Arbeit investierte Edwin Majaura in die neuen Leisten, jede gleichmäßig abgerundet und auf den Millimeter genau geschnitten und gehobelt.
Wer die Fastnacht in Drehnow miterlebt, sollte auf die Falten achten! Angeführt wird der Fastnachtszug mit über 20 Paaren von Jugendchef Eric Matschke und seiner Freundin Claudine Krüger. Diesmal geht es auf rund 15 Unternehmer-Höfe, die besonders viel für die Jugend gegeben haben. Gegen 19.30 Uhr werden sie im Saal zurück erwartet. Der Muskelkater vom langen Weg, vom Tanzen und Tragen danach ist „eingeplant“.
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