Fördergelder gehen in Cottbus vor Bürgerwille

Cottbuser Altmarkt und Marktstraße sollen autofrei werden.

Cottbus (FH) Um die Cottbuser Altstadt als Wohn-, Kultur- und Wirtschaftsstandort zu stärken, plant die Verwaltung den Altmarkt und die Marktstraße für den Verkehr dauerhaft zu sperren. Aber: Höhere Lebensqualität, Umweltschutz und Verkehrssicherheit sind sicher ehrenwerte Ziele, erweisen sich aus der Sicht vieler durch solche Maßnahmen Betroffenen jedoch als Scheinargumente. Derartige Ziele lassen sich intelligenter verfolgen.
Auch deshalb laufen Händler und Anwohner derzeit Sturm gegen diese Pläne. Die Stadt zeigt sich gesprächsbereit, nimmt an Gesprächsrunden teil und veranstaltet Internetumfragen, will jedoch grundsätzlich von ihren Plänen nicht abrücken. Verwaltung und städtische Verkehrsbetriebe haben offensichtlich bereits Fördermittel fest eingeplant, die für die Sanierung der Berliner Straße/Bereich Altmarkt und Marktstraße winken, sollte die Stadt die Sperrung durchziehen. Damit wäre diese für Jahrzehnte zementiert.
Die Stadt mit ihrem städtisches Verkehrsunternehmen würden sich der Finanzierung einer originären Aufgabe entziehen, für die Bürger und Wirtschaft längst durch Steuern, Umlagen sowie den Modellstadt-Obolus kräftig zur Kasse gebeten werden. Wenn diese Straßen-Umwidmung Schule macht, folgen vermutlich weitere Sperrungen, denn die des Altmarktes sowie der Marktstraße sind Bestandteil der „1. Stufe“ eines nicht ausgereiften städtischen Mobilitätskonzeptes.

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