Forster Innenstadt soll nicht zerackert werden

Unternehmer der Stadt wünschen sich ein Zentrum, das diesen Namen auch verdient:
Forst (mk). Das Rückgrat einer jeden Stadt ist die mittelständische Wirtschaft. Sie schafft regionale Arbeitsplätze.  Vor der Bürgermeisterwahl am 22. Februar fragte der Märkische Bote örtliche Unternehmer, was sie vom neuen Bürgermeister erwarten.
Max-Uwe Mrose vom Forster Handelsunternehmen wünscht sich vor allem, dass die Forster Innenstadt nicht zerackert wird. „Wir brauchen einen ordentlichen Stadtkern“, fordert er. Eine vernünftige Wirtschaftsförderung hat die Stadt aus seiner Sicht bereits. „Wir fühlen uns als Unternehmen hier gut betreut“, sagt der Unternehmer und hofft auch vom künftigen Stadtoberhaupt das Beibehalten von Unternehmerrunden, um den direkten Draht zum Bürgermeister zu haben. Katrin Berger von der Buchhandlung Berger wünscht sich, dass die Stadt einsieht, dass sie den Markt rings um die Stadtkirche totbekommen hat. Sie rät, den Berliner Platz als neuen Stadtkern zu entwickeln. Den alten Markt hat sie abgeschrieben. Deshalb ist sie auch umgezogen. So wünscht sie sich die Sichtbehinderungen an der Berliner Straße zu den Geschäften zu beseitigen und diese Straße gemeinsam mit der Cottbuser Straße als Einkaufsstraßen weiter aufzuwerten. Hierzu gehört auch eine Fußgängerampel an der Sparkasse. Katrin Berger fehlen in der Stadt vor allem bei Festen kulturelle Angebote für junge Leute. Benjamin Horn vom Heizungs- und Sanitätechnikunternehmen erklärt, dass vor allem die kleinen Geschäfte wichtig sind. Hier sei Forst ganz gut aufgestellt. Deshalb wünscht er sich eine gute Pflege für kleine Unternehmen seitens der Stadt. Ein direkter und immer ansprechbarer Partner in der Verwaltung ist sein Wunsch. Die aktuelle Lage der mittelständischen Wirtschaft in Forst ist ganz in Ordnung, sagt er und wünscht sich, dass ortsansässige Firmen bei Auftragsvergaben stärker berücksichtigt werden. Margit Jahnel vom Lichthaus in der Cottbuser Straße hofft, dass weiter der Gewerbeverein gut unterstützt wird. Bislang ist sie in der Verwaltung immer auf offene Ohren gestoßen. Auch sie lobt, dass die Stadt viele gut funktionierende mittelständische Betriebe hat und betont: „So schlecht geht es uns in Forst gar nicht“. Trotzdem wünscht sich Thomas Engwicht von der Baumschule und Gartenbaubetrieb auch Neuansiedlungen im Gewerbegebiet. Auch weitere Inbetriebnahmen alter Fabrikgebäude und -gelände dürfe die Stadt nicht aus dem Auge verlieren. Das bauliche Potenzial sei da, nur liege eine offensive Vermarktung noch im Dornröschenschlaf, schätzt er ein.