Eine pfiffige Idee sorgte für große Begeisterung und den Wunsch nach baldiger Wiederholung
Groß Oßnig ( js/jk). Nein, das ist kein Druckfehler in der Überschrift – nicht eine Frau aus Groß Oßnig hatte eingeladen, sondern „Frau Oßnig“. Wer das ist – dazu gleich. Groß Oßnig kennen viele nur als Ortsdurchfahrt mit der Ampel, aber sonst? Verwaltungstechnisch gesehen gehört der Ort zu Neuhausen/Spree mit seinen 15 historisch recht unterschiedlich gewachsenen Ortsteilen. Es heißt: gelegen zwischen Cottbus und Spremberg an der B97 sei Groß Oßnig zwar nicht der Mittelpunkt der Welt, habe jedoch die eine oder andere interessante Geschichte zu erzählen. Aber wer soll denn diese Geschichten erzählen, wenn nicht die eigenen Leute? Und hier kommt „Frau Oßnig“ ins Spiel. Unter diesem Namen agieren gleich sieben Frauen, die das Dorfleben aktivieren möchten. Bei einem Rundgang mit den Kindern aus dem Ort kamen sie auf die Idee, daraus einen historischen Ortsdurchgang zu entwickeln und das ganze öffentlich zu machen. Am 15. April nahmen über 130 Gäste diese Einladung an – ein besseres Zeichen der Bestätigung kann es doch gar nicht geben! Es kam zu vielen interessanten Gesprächen zwischen den Besuchern und den zwei anwesenden Chronisten, die Interessantes über die Geschichte Groß Oßnigs zusammengestellt hatten. Zum Rundgang wurden Aufsteller aus Holz montiert, auf denen alte Bilder veranschaulichten, wie der gegenwärtige Standort damals aussah. Das Bürgerhaus wurde ansprechend von den Frauen dekoriert. Es gab eine reichhaltige Kuchentafel als Stärkung nach dem Rundgang – vielen Dank allen Bäckerinnen und Gebern. Auch die kleine historische Ausstellung lud zum Dialog ein.
Neben „Frau Oßnig“ hat sich eine kleine Chronikgruppe es sich zur Aufgabe gemacht Material zu sammeln und zu dokumentieren. Dieses wird kopiert und eingescannt und auch den Besitzern wieder zurückgegeben, so Frau Marlies Ziem von der Chronikgruppe. Sie ist freischaffende Designerin und wünscht sich, dass alle weiterhin so aktiv sind und der Ortsrundgang weitergeführt wird, denn nicht alle Orte konnten in den zwei Stunden besucht und erläutert werden. Da wären zum Beispiel die Schule und der Ortsteil Harnischdorf.
Begeistert vom Interesse und von der Organisation ist Sabine Gruner vom ortsansässigen Autohaus Frank Gruner und spricht hier auch ein herzliches Dankeschön an die fleißigen Helfer aus, die das möglich gemacht haben. Was 1989 mit dem Barkas B1000 begann und mit Peugeot weitergeführt wurde läuft heute als Mitglied der AUTOMEISTER GmbH unter dem Motto „Clever fahren – clever sparen. Alle Marken – Alle Achtung! Wir warten und reparieren jedes Auto, immer nach Herstellervorgaben.“
Bereits in der vierten Generation werden in Groß Oßnig für Privat- und Geschäftskunden individuelle Möbel gefertigt und sind sowohl im Spreewald als auch inHamburg oder Timmendorf zu sehen. Seit 1897 ist der Meisterbetrieb der Tischlerei-Möbel-Innenausbau Vater GmbH & Co.KG durchgehend tätig. An den modernen Maschinen auf etwa 1500 Quadratmetern Nutzfläche sind momentan 14 Holzspezialisten beschäftigt, die treuen Facharbeiter wurden zum größten Teil direkt im Unternehmen ausgebildet.
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