Frauendorf bereitet sich auf den Frühling vor

Nicht nur der Wohnpark am Feldweg wächst / herrliche Farbenpracht im Hofladen.

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Der Hofladen der Agrargenossenschaft Frauendorf lockt mit einem reichhaltigen Angebot an Frühblühern | Fotos: J. Kurze

Frauendorf (jk). Den Ort Frauendorf gibt es gleich zweimal: der eine liegt in der Niederlausitz bei Cottbus, der andere in der Oberlausitz bei Ortrand. Mirko Friedrich, Bürgermeister des Oberlausitzer Frauendorfs, legt auf den Namenszusatz „OL“ großen Wert und betont: „Zu besonderen Anlässen, beispielsweise zu den Bauernmärkten, hissen wir unsere Oberlausitz-Flagge. Der diesjährige Bauernmarkt wird übrigens am 1. Juni wieder auf dem Festplatz die Gäste aus Nah und fern zu uns in die Oberlausitz ziehen “ Und das Oberlausitzer Frauendorf legt mächtig los. Kein Wunder, dass hier immer mehr Ortsfremde gern ihr neues Zuhause hätten. Umgeben von waldreicher Natur, auch bis zum Seenland ist es nicht weit, man braucht nur wenige Minuten bis zur Autobahn, Dresden liegt quasi vor der Haustür, und die Baupreise sind im Verhältnis zu anderen Orten moderat.

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Am 16. März 2019 können die zukünftigen Mieter ab 10 Uhr Musterwohnungen ansehen

„Anni“ lädt zum Besuch
Wer nicht selbst bauen oder kaufen will, der sollte sich das Bauprojekt Am Feldweg anschauen. Carolin und Torsten Reißig lassen hier vier Mehrfamilienhäusern errichten. „Alle Aufträge gingen an Firmen aus der Region. Das hat gleich mehrere Vorteile – zum einen bleibt das Geld bei heimischen Unternehmern, zum anderen kennen sich viele Handwerker persönlich, so dass ein einfacheres Miteinander erfolgt“, so Torsten Reißig. In vier Häusern entstehen insgesamt 15 Wohnungen, die allesamt vermietet werden. Eigentumswohnungen waren von Anfang an nicht geplant. Alle Wohnungen sind barrierefrei und haben Fußbodenheizung. Die bodentiefen Fenster lassen viel Tageslicht hinein. Absolutes Highlight: von der Terrasse oder vom Balkon haben die Mieter einen schönen Blick auf unverbautes Land „Hier kommen auch keine weiteren Häuser hin. Stattdessen sollen hier Kirschbäume gepflanzt werden, eine kleine parkähnliche Anlage mit Grillplätzen soll den Wohlfühlcharakter verstärken“, schwärmt Carolin Reißig. Ein Stellplatz und ein Carport mit kleinem Gerätehaus gehören ebenfalls zu den Wohneinheiten. Auf die Häuser mit den Namen „Gerald“, „Heidi“ und „Carl“ müssen die Mieter noch etwas warten, aber „Anni“ – also das letzte in der Reihe, kann am 16. März 2019 ab 10 Uhr besichtigt werden.

Der Ort verändert sich
Bürgermeister Mirko Friedrich freut sich auf weitere Projekte, die den Ort noch schöner machen.
„Im März wird das Gemeindeamt umfangreich mit Hilfe von Fördermitteln aus LEADER umgebaut. Dieses soll unter anderem für Behinderte oder Ältere fit gemacht werden und erhält neben einer entsprechenden Toilette auch eine bessere Auffahrt zum Eingang. Die Außenanlagen und auch Innen werden wir demnächst durch die Umstellung auf LED besseres Licht haben. Der Kulturraum erhält eine lärmreduzierende Decke. Nach Fertigstellung wird sich auch die Bibliothek in einem anderen Raum mit neuen Einbaumöbeln präsentieren. Gleichzeitig werden Lagermöglichkeiten für die verschiedenen Nutzer geschaffen, so dass auch Sportgegenstände besser untergebracht werden können. Derzeit ist das Gemeindeamt mit vielen Sportgruppen, einer Tanzgruppe, mit diversen Versammlungen der Gemeinde, der Nutzer der Bibliothek und durch Veranstaltungen der Vereine gut genutzt. Zukünftig sollen hier auch Vorträge und Schulungen dazu kommen.“
Besonders ins Auge fallen die schmucken Gehwege an der Straße – und der Ausbau soll weiter vorangetrieben werden. „Der erste Abschnitt des Gehweges ist bei vielen Frauendorfern und Gästen sehr gut angenommen worden“ weiß der Bürgermeister. „Frauendorf hat für die Verlängerung des Gehweges von der Lindenauer Straße in Richtung Ortrand Fördermittel beantragt. Wenn diese bewilligt werden, dann wird der Baustart noch in diesem Jahr sein. Der Waldwegebau soll ebenfalls in diesem Jahr weitergeführt werden. Dafür werden demnächst Fördermittel beantragt. Vor allem hilft das der Feuerwehr. Derzeit sind viele Waldwege in einem schlechten Zustand und teilweise nicht für alle Feuerwehrfahrzeuge erreichbar.“

Modern und schnell
Ein Glücksfall ist der weitere Ausbau des Glasfaserausbaus, der bis Ende des Jahres abgeschlossen sein soll. „Derzeit haben viele Frauendorfer schon ihr Netz in Besitz genommen. Einige sind bereits umgestellt, andere werden nach Auslaufen des alten Vertrages nach und nach umgestellt.
Die Gemeinde ist überglücklich, dass wir diese Chance bekommen haben und wir können uns
somit für die Zukunft optimal aufstellen. So ein gutes Netz gibt es nicht mal in Großstädten an allen Stellen“, lacht Mirko Friedrich.

Der Frühling zieht ein
Bei Sonnenschein macht es besonders großen Spaß, durch den Ort zu gehen und einen Blick in die Vorgärten zu werfen – vorausgesetzt, der vierbeinige Wächter lässt das zu. An Pflanzen hat es im Ort keinen Mangel – und wer etwas Neues für seine Garten braucht: bis zum Hofladen der Agrargenossenschaft sind es nur wenige Meter.

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