
Feuerstein und Borten.
Dissen-Striesow (MB). „Nach nur wenigen Schritte hinter dem Heimatmuseum in Dissen können sich die kleinen und großen Gäste auf eine Zeitreise mehr als 1.000 Jahre zurück in unserer Brandenburger Geschichte begeben“, erklärt Babette Zenker, Leiterin des Heimatmuseums. Männer, Frauen und Kinder in einfachen Leinen- und Wollkleidern, Handwerker und Krieger in voller Kampfrüstung haben dort ihr Zeltlager aufgeschlagen. Im Schatten der großen Bäume kochen Frauen auf dem Feuer Mittag. Sie nähen, spinnen, färben und verweben die gefärbten Wollstränge geschickt zu Borten. Männer bearbeiten Steine und Holz und schnitzen aus Speckstein kleine Gebrauchsgegenstände.
Gleichzeitig kann man dem Sarwürker, dem Spezialisten für Kettenhemden, beim Knüpfen der Ringe über die Schulter schauen und selbst ausprobieren, wie schwer so ein Hemd oder ein Kopfschutz wirklich ist. Was alles zu einer Ausrüstung des Kriegers gehörte, wird ebenso von kundigen Mitwirkenden vermittelt. So erhalten die Besucher das Gefühl, mitten in einer slawischen Siedlung zu stehen und können erleben, wie man das Leben damals meistert hat. Dazu gehörte auch, Feuer mit Feuerstahl und Feuerstein zu entzünden, mit dem Spinnwirtel Fäden zu verzwirnen und Stoff am Gewichtswebstuhl aufwändig herzustellen. Natürlich wird ein Blick in den Kochtopf gewährt und jeder Interessierte erfährt, was früher gegessen und wie Fleisch haltbar gemacht wurde. Wer mag, darf gern einmal selbst die Handmühle drehen. Geöffnet ist an beiden Tagen von 11 bis 17 Uhr. Der Eintritt kostet 5,50 Euro, für Kinder 3 Euro.
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