Cottbus-Ströbitz (h.) Spätestens seit dem letzten Erntefest ist jedem interessierten Einwohner klar: Ströbitz ist ein außerordentlich kinderfreundlicher und weltoffener Stadtteil. Der Lampionumzug durch das Neubauviertel schien kein Ende zu nehmen, und die Begeisterung war groß.
Großartig ist auch die Motivation derer, die sich in Schulen und Kindereinrichtungen unterschiedlicher Eigentums- und Betreiberformen Tag für Tag um die Kleinen kümmern. Personelle Engpässe und jetzt der Krankenstand machen das nicht leicht, aber die Kleinen, auch die Schulkinder, spüren kaum etwas davon. Überall gibt es Fördervereine und einsatzfreudige Eltern, die helfen, wenn es eng wird. Und natürlich erlebten die Jung-Ströbitzer schon anrührende Advent-Momente. Im Kindergarten „Kneipp-Piraten“ in der Briesener Straße gab es, betreut von den Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr, Lichterschein an Feuerschalen beim Stockbrot-Backen und einen kleinen Weihnachtsmarkt der Basteleien, der auch manche Anregung für häusliche Freizeitstunden vermittelte.
In der Wilhelm-Nevoig-Europagrundschule mitten im Wohngebiet wurde in diesem Advent bei schönem Winterwetter im Freien gesungen. Karin Jahr, die unermüdliche Förderin dieser Schule, hat für Bewegung an frischer Luft plädiert und damit vielleicht eine neue Advent-Tradition auf dem Schulhof angeregt.
Der eigentliche vorweihnachtliche Höhepunkt im Stadtteil fand traditionsgemäß schon vor dem 1. Advent auf dem Nevoigtplatz in der Mitte des alten Dorfes Groß-Ströbitz statt. Es waren diesmal, vielleicht auch wegen der zweijährigen Corona-Pause, etwas weniger Akteure als sonst beteiligt, aber der schönen Stimmung und dem Gemeinschaftssinn hat das keinen Abbruch getan. Die Oranisatoren lassen hier König Zufall wirken und inszenieren nichts offiziell. Sie fürchten die Ämter und ihre Gebührensucht. Wird Gema fällig, wenn 20 Leute öffentlich Weihnachtslieder singen, womöglich noch zur Gitarre? Unfreundliche Erinnerungen haben Ströbitzer unbändiger Feierlust etwas die Flügel beschnitten. Leider gibt es in der Dorfmitte auch nicht mehr den geschmückten Baum. Der am Dreieck vor der „Alten Welt“ ist in den Gründerjahren des Bürgervereins, als das Motto „Ströbitzer für Ströbitz“ von Mund zu Mund flog, gepflanzt worden, sah etwas krüpplig aus und hat sich zu einer stolzen Fichte (mit etwas unregelmäiger Lichterkette) gemausert.
Die Ströbitzer Gewerbetreibenden und Händler sind mit dem vorweihnachtlichen Geschäft – den Umständen entsprechend – zufrieden. Zumeist versorgen sich die Ströbitzer über ihre Discounter und anspruchsvolle Märkte wie REWE. Bäcker und Fleischer halten weihnachtliche Spezialitäten bereit, und Gärtner und Floristen bringen Freude in alle Stuben. Nicht vergessen werden die betagten Mitbürger, die in gut geführten Seniorenheimen – ein großes neues entsteht gerade – betreut werden.
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