Große Resonanz bei der Saisoneröffnung in der Landschaft im Wandel
Großräschen (trz). Was macht eigentlich das Lausitzer Seenland aus? Eine faszinierende, menschengemachte Landschaft? Eine wasserreiche, im Entstehen begriffene Urlaubslandschaft? Alles richtig. Mehr noch: Die Seenland-Familie hält zusammen und geht durch dick und dünn. Das haben die Protagonisten gleich zum Auftakt der diesjährigen Seenlandtage im Großräschener Hafen bestätigen können. Die Seeschlange, die die Ehrengäste ins noch trockene Hafenbecken beförderte, war dort im weichen Sand steckengeblieben. Flugs fanden sich dutzende Hände und schoben die weiß-blaue Bahn mit purer Manneskraft wieder auf festen Boden. „Wir ziehen halt alle an einem Strang“, bewertete der Großräschener Bürgermeister Thomas Zenker diese zuvor nicht geplante Aktion.
„Zielhaus“ eingeweiht
Geplant war dagegen die Eröffnung des sogenannten „Zielhauses“. Das Hafenfunktionsgebäude unmittelbar oberhalb des namensgebenden Ensembles wurde zum Auftakt der Seenlandtage feierlich eingeweiht. In den vergangenen Monaten ist das Gebäude aus dem Boden gestampft worden. In dem zweigeschossigen Bau finden Freizeitkapitäne alles, was sie nach dem Anlegen bzw. vor dem Ablegen benötigen: einen großen Aufenthaltsraum, Prospektmaterial und natürlich Toiletten.
Der Hafen selbst ist laut Bürgermeister Zenker weitestgehend vollendet. Die Einweihung werde voraussichtlich anno 2019 erfolgen. Denn das kommende Jahr müsse noch für allerlei Dinge, beispielsweise für die Schiffbarkeitserklärung, genutzt werden. Noch in 2017 würden die Schwimmstege angeliefert, deren Einbau 2018 erfolge. Bereits schon jetzt sei die Beleuchtung des Hafens in Betrieb. Schließlich erfreue sich das Ensemble unter den Gästen einer großen Beliebtheit. Nicht zuletzt gibt es in der unmittelbaren Nähe mittlerweile drei gastronomische Einrichtungen, die auch zu später Stunde Gäste begrüßen.
30 Millionen fehlen
Nach Angaben von LMBV-Chef Klaus Zschiedrich fehlen im Großräschener See noch 30 Millionen Wasser, bis er „voll“ sei. Diese Menge werde zur nächsten Jahreswende erreicht, falls die kommenden Monate wettermäßig nicht durchweg trocken ausfallen sollten. Für das zweite Halbjahr sei der Abtrag von Überhöhen im See mittels Schwimmbagger geplant, ebenso die Bekalkung des bislang sauren Wassers. Laut Zschiedrich wird die komplette Seenkette von Senftenberg bis Spreetal mit ihren zehn gefluteten Tagebau-Restlöchern und insgesamt 7000 Hektar Wasserfläche voraussichtlich im Jahr 2022 komplett nutzbar sein. Der Überleiter 11, der den Großräschener mit dem Sedlitzer See verbindet, könne wahrscheinlich schon ab 2019 von den Freizeitkapitänen befahren werden.
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