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In einjähriger Bauphase wurde der leestehende Altbau Thomas-Mann-Straße 2 von Grund auf komplett altersgerecht und barrierefrei saniert | Fotos: Y. Simon-Redlich

Besucherandrang zum Tag der offenen Tür / Erste GWG-Mitglieder ziehen im Februar ein
Lauchhammer (ysr). Ab Februar bietet die Gemeinnützige Wohnungsgenossenschaft  Lauchhammer (GWG) in der Thomas-Mann-Straße 2 barrierefreies, altersgerechtes Wohnen an. Nach etwa einjähriger Bauphase sind hier auf drei Etagen zwölf Plätze in drei Wohngruppen entstanden. „Das Angebot richtet sich an Menschen, die sich trotz Pflegebedürftigkeit ein hohes Maß an Individualität und Privatsphäre erhalten möchten“, sagt Hartmut Steinert, Vorstandsvorsitzender der Genossenschaft. Es gibt eine rege Nachfrage für das Objekt. Allein die Resonanz am Tag der offenen Tür am 26. November war überragend hoch. „Es waren sicher 300 Gäste“, verdeutlich Hartmut Steinert den hohen Bedarf. „Eigentlich hatten wir ein bis zwei Sunden für die Rundgänge eingeplant.“ Doch selbst um 18.30 Uhr führte er noch interessierte Bürger durch das Wohnhaus.
Rund 890 000 Euro, die komplett aus eigenen Mitteln kommen, fließen in das Projekt „Lebenswert wohnen im Alter“. Für das neue Angebot wurde ein leerstehender Block umgerüstet. Zu den umfangreichsten Arbeiten zählte die Anpassung der Grundrisse. So entstanden in jeder Etage vier Einzelzimmer, Sanitärbereiche und zwei großzügige Gemeinschaftsräume mit Küche und Balkon, die bei Bedarf zu einem großen Raum werden können. Die Sanitär-und Heizungsanlagen sowie die Elektrik entsprechen modernsten Ansprüchen. Hauptaugenmerk war ein möglichst geringer Energieverbrauch. So wurden Niedertemperaturfußbodenheizungen verlegt, die Warmwasseraufbereitung wird mit Solarkollektoren auf dem Dach unterstützt. Der neu eingebaute Lift ist Voraussetzung für den behindertengerechten Zugang zu den Etagen. „Die Firmen kommen überwiegend aus Lauchhammer und Umgebung“, sagt Hartmut Steinert, und lobt die Qualität der Arbeiten.
Im Januar wird ein ambulanter Pflegedienst die neuen Räume im Kellergeschoss beziehen und täglich rund um die Uhr für die Bedürfnisse der Bewohner da sein. Die Entscheidung für den Dienstleister ist bereits gefallen, die Vorstellung folgt in Kürze. Je nach Bedarf der künftigen Bewohner werden individuelle Therapieangebote erstellt. Jeder Bewohner wird deshalb zwei Verträge haben.Nach Einteilung in eine Pflegestufe gibt es zum einen den Mietvertrag mit der GWG und einen Betreuungsvertrag mit dem hausinternen Pflegedienst.
Auch die Außenanlagen nehmen Gestalt an. „Die Zäune sind bereits gezogen, die Terrasse ist fertiggestellt“, so Hartmut Steinert. So lange es die Witterungsbedingungen zulassen, geht die Gestaltung der Außenanlage weiter. Der anliegende Garten soll den künftigen Bewohnern eine grüne Oase der Erholung bieten, die auch mit Rollstuhl und Gehhilfe problemlos zu erlaufen sein wird.