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Herbstkirmes auf dem Cottbuser Viehmarkt

Cottbus | Von | 10. September 2003

Schausteller der Region im 10. Jahr auf dem Viehmarkt.

Cottbus (ha). Einen Tag länger als die letzten Jahre können sich die Cottbuser und Gäste auf die Herbstkirmes freuen. Heute werden die letzten Fahrattraktionen aufgebaut, alles noch einmal gründlich geputzt, damit dann schon am morgigen Donnerstag so richtig die Post abgeht.

Firma Sperlich

Alles muß ordentlich und sauber sein, bevor sich die Karussells drehen. Peter Schulze von der Firma Sperlich putzt sorgfältig die Wagen.

Ordnung erstes Gebot
Doch bevor sich die Gäste auf die wirbelnden Geräte schnallen können, steht ein Berg an Arbeit an, der kaum wahrgenommen wird. Alle Hände der Schausteller, vom kleinen Bengel bis zur Oma, packen mit an. „Zuerst wird der Platz abgemessen, damit ein ansprechendes Bild mit den Karussells und Buden entsteht“, erklärt Cheforganisator Marcus Sperlich den Ablauf. Gerade vom Stadtfest aus Niesky kommen die Vergnügungsspezialisten und freuen sich auf Cottbus. „Der Platz ist prima im Vergleich zu anderen. Oft haben wir mit Unebenheiten und weichem Boden zu kämpfen.“ Doch mit dem Aufbauen der Fahrgeschäfte ist es bei weitem nicht getan. Strom und Wasser, Besuchertoiletten und Rettungswege müssen organisiert, neue Preise müssen eingekauft, die Bauabnahme bestellt werden – ein heikler Punkt, denn nur wenige Stunden vor der Eröffnung wird jedes Karussell genauestens überprüft.

 

 

 

 

 

 

Hally Gally

Wenige Schritte weiter wird mit viel Anstrengung der Hally Gally zusammengesetzt. Zwei Tage dauert allein der Aufbau, dann wird jede Schraube geprüft.

Sicherheit geht vor
„Bisher hatten wir keine Schwierigkeiten, uns ist es ja auch wichtig, daß unseren Besuchern nichts passiert“, sagt Marcus Sperlich besorgt. Der Karussell-Tüv muß alle zwei Jahre abgelegt werden, ältere Maschinen werden zusätzlich alle vier Jahre komplett auseinandergenommen und geprüft. Doch damit nicht genug! Jeden Tag werden die Splinte auf sicheren Sitz abgetastet, sie sorgen dafür, daß sich keine Schraube lösen kann.

Familiensinn
Magische sieben Firmen haben auf dem Viehmarkt ihre wertvollen Wagen und Spaßgeräte ausgebaut. „Eigentlich sind wir eine große Familie“, beschreibt Markus Sperlich das Verhältnis untereinander, „das war schon bei meinem Großvater Albert so, alle seine neun Kinder sind natürlich auch im Zirkus oder bei den Schaustellern gelandet.“

 

 

 

Gruselbahn

Neu auf dem Viehmarkt: Die Gruselbahn. Cheforganisator Marcus Sperlich packt die ersten Wagen aus.

Sensationelle Geisternbahn erstmals in Cottbus.

Zweimal im Jahr kommen die Schausteller aus unserer Region nach Cottbus. Und das schon seit 10 Jahren! Eigentlich ein Jubiläum! Und jedes Jahr haben sich die Organisatoren etwas besonderes einfallen lassen – so auch in diesem Jahr.

Monster zum Lachen
Erstmals wird auf dem Viehmarkt eine riesige Gruselbahn aufgebaut, die den meisten Platz für sich beansprucht. Monster, Hexen, Gnome und wilde Tiere versuchen die Fahrgäste aus den Wagen herauszujagen mit viel Gebrüll, schnellen Attacken aus dem Hinterhalt! Also schön aufpassen und ducken! Eltern sollten stets bereit sein, ihre Kinder zu trösten, falls der Schreck doch einmal zu groß war. Aber auch für „ältere Kinder“ und Jugendliche ist die Bahn ein Gaudi, sind doch die Puppen mit viel Liebe zurechtgemacht. Auf Überraschungen sollte man also gefeit sein!

 

 

Autoscooter

Immer wieder einer der Renner: Der Autoscooter! Endlich mal ohne Schrammen und Bußgeld fahren wie ein Wilder! Außerdem ist diesmal ein Nostalgie-Riesenrad dabei, das auch von weniger schwindelfreien Besuchern genutzt werden kann. Zwischendurch ist ein Stop an den kandierten Früchten und Mandeln angesagt, bevor es zur Geisterbahn geht…

Spaß-Nostalgie
Passend zur Herbstkirmes haben sich die Karussell-Kenner für ein diesmal kleines Nostalgie-Karussell entschieden. „Das macht vielen noch mehr Spaß als die großen“, berichtet Marcus Sperlich von seinen Erfahrungen auf den verschiedensten Volksfesten.
Immer wieder unentbehrlich ist der Autoscooter, der meist als erstes Fahrgeschäft aufgesucht wird. Aber auch auf den Hally Gally und den Twister (etwas für verrückte Geschwindigkeitssüchtige) können sich die Besucher wieder freuen. Und Leckermäuler kommen am duftenden Mandel-Wagen auf ihre Kosten; die kandierten Früchte und Nüsse gehören einfach zum richtigen Rummel dazu.

 

 

 

 

 

 

Preise

Gar nicht so einfach! Über 2 000 Preise müssen von Nicole (l.) und Delly Krämer sorgfältig in die Regale sortiert werden. Die beliebten Plüschbrummis sorgen dabei für so manchen Kraftakt! „Wir kaufen nur die Preise, die auch uns selbst gefallen“, so Nicole Krämer.
Fotos: Haberland

Kinder vor!
Viel Auswahl haben die Schausteller diesmal für Kinder mitgebracht! Allein für sie gibt es vier Karussells! Ha.

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