Hörlitz: Mit einer Garagenwerkstatt fing’s an

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Zum Geschäft gehören auch ein Ausstellungsraum und eine Werkstatt mit drei Hebebühnen, auf denen Rüdiger Kupsch neben Reparaturen auch Oldtimer wieder in Schuss bringt Foto: ysr

Vom Zweirad zum Quad / Verkauf, Reparatur und Restauration:
Hörlitz (ysr). Im 25. Jahr führen Sibille und Rüdiger Kupsch erfolgreich ihr Familienunternehmen. Das vergangene Vierteljahrhundert war dabei immer auch ein Auf und Ab. Doch das Ehepaar ist ein eingespieltes Team, das schon so manche Hürde gemeistert hat. Seit Gründung im September 1990 liegt der Geschäftsfokus im Zweirad-Bereich. „Die Gewerbeanmeldung lautete damals auf Fahrräder, Ersatzteile und Verleih. Ergänzt wurde das Angebot bereits durch Spielwaren, Geschenkartikel und Bastelbedarf“, erinnert sich die Unternehmerin. Mit einem Kopfschütteln denkt sie an die Anfänge. „Los ging es mit einem Fahrradwerkstattservice in einer ausgebauten Garage.“ Der erste Umzug folgte. Doch das wachsende Geschäft machte schnell die Suche nach einer größeren Immmobilie notwendig. Die gestaltete sich jedoch sehr schleppend, so dass sich das Ehepaar, trotz starkem Renovierungsbedarf, zum Kauf des Gebäudes am heutigen Geschäftsstandort entschied. „Kleine Arbeiten erledigten wir selbst, für große holten wir uns regionale Firmen“, so Rüdiger Kupsch. „Das Wichtigste war zunächst, den Laden bezugsfertig zu machen.“ Insgesamt zehn Jahre lang hielten allein die Instandsetzungsarbeiten an, vom Dach über die Fassade bis hin zur Heizungsanlage.
Anfangs führte Sibille Kupsch das Geschäft allein. Nachmittags unterstützte sie ihr Mann, nach seiner Arbeit als Schlosser in der Kohle. 1995 übernahm Rüdiger Kupsch schließlich aus versicherungstechnischen Gründen das Geschäft. Seitdem hat sich das Dienstleistungsangebot kontinuierlich erweitert. Vom Zweirad- und Quad-Verkauf über den Werkstattservice bietet Rüdiger Kupsch Restaurationen von Oldtimern sowie Sand- und Glasperlenstrahlen zur Aufbereitung von Metallteilen an. „Neu ist die Achsvermessung von Zweirädern und Quads“, ergänzt der Unternehmer. Außerdem gehören ein Schlüsseldienst, ein Postservice, Schreibwaren und Schulbedarf sowie ein umfangreicher Kostümverleih zum Inventar.
Bis zum Gewinn einer Reise an die Türkische Rivera 2004 arbeitete das Paar täglich oft 14 Stunden und mehr. Die unvergessliche Reise zeigt beiden, wie wichtig es ist, Auszeiten zu nehmen. „Ich dachte nur, wie dumm waren wir, darauf zu verzichten“, so Sibille Kupsch. Seitdem gönnen sich beide jährlich ihren wohlverdienten Urlaub. Das Geheimnis ihres Erfolgs sieht das Ehepaar darin, alles gemeinsam anzupacken: „Und darin, immer nach vorn zu blicken.“