Cottbus-Branitz (hnr.) Besucher kennen sie aus den Salons im Schloss, wo die Orienträume neu eingerichtet sind; jetzt ist die orientalische Stimmung, mehr noch als je zuvor, auf den Pleasureground, den Grünen Salon, übergesprungen. Das Venusbeet leuchtet farbig in den Abendstunden. Der Pücklerverein hat diesen „verlorenen Ort“ zurückgebracht. Vorsitzende Dr. Martina Münch und Stiftungsdirektor Dr. Stefan Körner sind gleichermaßen begeistert. „Für mich das Schönste in diesem Jahr“, sagt er. Bis zu Weihnachten und dann zu besonderen Anlässen wird die nicht ganz einfach zu handhabende pücklersche Illumination leuchten. Ein guter Grund zum Abendspaziergang im winterlichen Park.
Der Direktor des Gartenreichs, in dem jetzt 40 überwiegend hochqualifizierte Fachleute arbeiten und als Landesstiftung bei einem Etat von 10 Millionen Euro (vorher in Stadtregie ca. 900 000 Euro) in neuen Dimension agieren, glaubt, dass 2022 in Branitz die Zukunft begonnen hat. Er macht das vor allem an dem Neustart der von Fürst Pückler gegründeten und jüngst von Parkdirektor Claudius Wecke, der nach Dresden ging, neugestarteten Baumuniversität fest. Bundesbauministerin Klara Geywitz hatte sich dieses Jahr extra nach Cottbus bemüht, um fünf Millionen Euro Bundesmittel für dieses Projekt freizugeben. Sie bescheinigte den „Zukunftsforschern der Baumuniversität in Branitz eine grenzüberschreitende Relevanz“, um historische Parke im Klimawandel zu retten. Die verfallene Anlage der einstigen GPG „Stadt Cottbus“, nach Insolvenz einer Immobiliengruppe jetzt im Stiftungs-Eigentum, wird der Standort dieser Universität sein. Außerdem kann nach dieser neuen Raumordnung der historische Umfahrungsweg des Außenparks nun endlich vollendet werden.
Branitz gestaltet Zukunft, freut sich Dr. Körner, auch mit der 18. Architektur-Biennale ab 20. Mai 2023 in Venedig, wo Branitzer Fachleute den Schweizer Pavillon gestalten.
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