Jack, ich kann fliegen! – Theater Rezension

Anmerkungen zum Spiel mit genüsslich verdrehter Wirklichkeit.

Ich sehe was was du nicht siehst 1 Foto c Bernd Schoenberger
Das tägliche Träumen in „“Ich sehe was, was du nicht siehst“ vom Jungen Staatstheater. Foto: B. Schönberger

Cottbus. In vier Vorstellungen in der Kammerbühne haben 14 junge Damen und Herren des Theaterclubs Ende Mai / Anfang Juni ihrer Lust am (Selbst-) Darstellen freien Lauf gelassen. Sie haben sich im lockeren Miteinander vor Publikum ausprobiert und dabei viel Talent aufblitzen lassen. Warum sie damit kein Stück spielen wollten, erschließt sich „erwachsenen“ Betrachtern kaum. Im Publikum annähernd Gleichaltriger gab es hingegen in der Szene und am Schluss lautstarken, fröhlichen Beifall. Treffer also: Das Unnormale, Beiläufige, nur leise Provokante kommt an. Trotz fast uniformer Gleicheit (Kostüme Tanja Faltis) gerät nichts angepasst, und außer einiger sehr schöner musikalischer Band-Fügungen darf sich ja nichts entwickeln. Wir sind die Null-Bock-Helden. Bühnenbildner Hans-Holger Schmidt hat ihnen ein passendes Absurdistan eingerichtet und dafür auch die Schwerkraft aufgehoben. Kein Gesetz darf gelten für Jugend, die sich frei entfaltet. Die Spielleitung hat Leonie Arnhold, und sie wird wissen, wie soviel Begabung zu gutem Zwecke gebündelt werden könnte. Noch war keine Richtung zu ahnen, J.Hnr.

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