Jugend ins „Gefängnis“

Nachnutzungsidee stößt auf große Resonanz GuWo prämiert besten BTU-Entwurf

Jana Schuster und Paul Heß von der BTU Cottbus-Senftenberg haben den Ideenwettbewerb für eine Nachnutzung des ehemaligen Gubener Gefängnisses gewonnen. Das Preisgeld von 500 Euro stiftete die Gubener Wohnungsgesellschaft
Jana Schuster und Paul Heß von der BTU Cottbus-Senftenberg haben den Ideenwettbewerb für eine Nachnutzung des ehemaligen Gubener Gefängnisses gewonnen. Das Preisgeld von 500 Euro stiftete die Gubener Wohnungsgesellschaft

Guben (MB). Über 1 000 Besucher kamen beim Frühlingsfest in die ehemalige Wilhelm-Pieck-Schule, wo acht Ideen für eine Nachnutzung des einstigen Gefängnisses als ein „Deutsch-Polnisches Berufsbildungswerk für Tourismus“ vorgestellt wurden. Studenten des Lehrstuhles Entwerfen, Wohn- und Sozialbauten der BTU erstellten unter Leitung von Prof. Bernd Huckriede verschiedene Modelle, über die die Besucher nach dem Erklären abstimmen konnten. Mit dem Projekt ist deutlich geworden, dass auch ein ungewöhnliches Gebäude wie das Gubener Gefängnis für andere Nutzungen in Frage kommt. Jetzt gilt es, geeignete Investoren für den Umbau und ein tragfähiges Nachnutzungskonzept zu gewinnen. Von den Besuchern der Ausstellung wurde die Idee begrüßt, mit einer Bildungseinrichtung junge Menschen in die Stadt zu locken und bestenfalls an Guben zu binden. „Beide Gebäude haben einen besonderen Charme und sollten im Stadtbild wieder mit neuer Nutzung aktiviert werden. Sowohl der Kirchplatz als auch die Altstadt West könnten erheblich profitieren, wenn wieder Leben in Gefängnis und Pieck-Schule einzieht. Für dieses Ziel gilt es geeignete Investoren zu finden“, so GuWo-Geschäftsführer Martin Reiher nach der Prämierung der angehenden Architekten. Unter den Besuchern waren viele ehemalige Schüler und Lehrer, darunter auch drei ehemalige Schulleiter. Alle hoffen auf eine Nachnutzung des Areals.