Nachgefragt: Bürgermeisterkandidatin Kerstin Nedoma /Kommunikation und Attraktivitätssteigerung für Familien:
Kerstin Nedoma ist in der Gubener Kommunalpolitik kein unbekanntes Gesicht Die 53-Jährige setzt sich seit langem für die Entwicklung der Stadt und die Belange der Gubener Bürger ein. Warum sie jetzt für das Bürgermeisteramt kandidiert und welche Punkte ihr Wahlprogramm bestimmen, verrät sie im Interview.
Im Februar hat DIE LINKE noch keine Namen genannt. Jetzt sind sie Wunschkandidatin. Kam die Anfrage für Sie überraschend?
Ich bin von Bürgern angesprochen worden, ob ich nicht kandidieren möchte. Auch bei den letzten Wahlen ist man an mich herangetreten. Damals konnte ich mir nicht vorstellen, dieses Amt zu übernehmen. Ich denke, jetzt ist die Zeit reif.
Sie sind in diesem Wahlkampf kein unbekanntes Gesicht. Schätzen Sie das als Vorteil ein?
Die Bekanntheit kann sicher hilfreich sein. Im Hinblick auf die Kandidatur habe ich dennoch gleichermaßen Freude und Respekt.
Welche Schwerpunkte haben Sie sich selbst gesetzt?
Kommunikation ist ein Schwerpunkt meines Programms. Dabei möchte ich gezielt mit allen Generationen ins Gespräch kommen. Und wir müssen der Jugend, die zumeist sehr heimatverbunden ist, Perspektiven aufzeigen.
Eine große Herausforderung?
Ja, aber wir sind mit unserer Bildungsstruktur gut aufgestellt. Wir haben eine Vielzahl an Vereinen. Klares Ziel sollte es sein, die Attraktivität der Stadt für Familien zu erhöhen. Und auch das touristische Potenzial der Neiße haben wir noch nicht voll erschlossen.
Wie schätzen Sie die aktuelle wirtschaftliche Lage ein?
Wir haben eine gute wirtschaftliche Ausgangslage und einen stabilen Mittelstand, der sich klar zu Guben bekennt. Diesen müssen wir pflegen, um ihn zu behalten und zeitgleich offen sein für Ansiedlungswillige. Auch Synergien mit unseren polnischen Nachbarn sollten wir stärker nutzen.
Welche Voraussetzungen bringen Sie aus Ihrer Sicht für das Amt mit?
Goethe hat mal gesagt, zum Erfolg bedarf es zwei Dinge: Ein klares Ziel vor Augen und den unbedingten Willen dieses auch zu erreichen.
Gibt es Punkte, die Ihnen besonders am Herzen liegen?
Mir schwebt unter anderem ein Bürgerhaushalt vor. Dabei sollen Gubener mehr Mitspracherecht erhalten. Verbindlichkeiten werden so geschaffen.
Was tun Sie, um einfach mal abzuschalten?
Ich bin FCE-Dauerkartenbesitzer, fiebere regelmäßig in der Nordwand mit. Ansonsten lese ich gern, mache gern Handarbeiten, verbringe Zeit mit meiner Familie.
Wo können die Gubener Sie als nächstes treffen?
Am 14. Mai werde ich auf dem Wochenmarkt für Gespräche vor Ort sein und das dann auch 14-tägig bis zur Wahl. Am 8. Juni werde ich mich dann ab 14 Uhr in der Alten Färberei gemeinsam mit den anderen vier Kandidaten einer Podiumsdiskussion stellen. Der Kinder- und Jugendbeirat hat dazu eingeladen.
Vielen Dank und viel Erfolg.
Das Gespräch führte
Y. Simon-Redlich
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