Empfang mit Bilanz: Etwas Einwohnerschwund, aber gute Lebensqualität:
Kolkwitz (hnr.) Die äußeren Bedingungen haben sich, so Gemeindevorsteher Hans-Georg Zubiks, nicht verbessert. Er kritisierte verfehlte Energiepolitik des Bundes und nannte die Verwaltungsreform „Wahlbetrug“, weil ihre Notwendigkeit vor der Abstimmung bestritten, sie dann aber mit Vehemenz thematisiert wurde. Die Entscheidung der Bahn, Haltepunkte nicht mehr zu bedienen, nannte er einen schweren Fehler, weil sich gerade im beginnenden Lausitzer Strukturwandel abzeichnet, dass mehr Kolkwitzer als Berufspendler in den Berliner Raum fahren müssen. Bürgermeister Fritz Handrow (CDU) fand: „Die Züge rauschen durch, dafür werden Busse als Zubringer zu den Bahnhöfen auf die Straße geschickt. Wie gut für den Klimawandel!“ Mit dem beschäftigte sich vor den Kolkwitzer Unternehmern auch Bundetagsabgeordneter Dr. Klaus-Peter Schulze. Er fahre jetzt regelmäßig per Bahn zum Regierungsort und werde akribisch Buch führen, ob die Pünktlichkeit durch Wegfall der Halte tatsächlich verbessert werde.
Wo die Kolkwitzer über ihre Angelegenheiten selbst zu entscheiden hatten, waren sie auch 2015 wieder höchst erfolgreich. Handrow zählte Modernisierungen an Schulen, Kindereinrichtungen, Wehren und Dorfgemeinschaftshäusern auf. Größte Baustelle war wieder die Berliner Straße, deren Asphalt zu erneuern war. Hocherfreut sind die Einwohner nicht nur von Kolkwitz, dass nach einigen Verzögerungen die BHG eröffnen konnte. Auch das 22. Oktoberfest und der 5. Wichtelmarkt gehören zur Bilanz guten Kolkwitzer Lebens, in das (nur) 86 Babys eintraten. so hat sich die Einwohnerzahl um 30 reduziert. Aber für Arbeit für alle wird gesorgt. Von den 2,2 Millionen öffentlicher Ausgaben gingen letztes Jahr 1,7 Millionen Euro an Firmen aus der Gemeinde.
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