Nach der Sanierung des Ortsteilzentrums wird im September 2018 ein Spätsommerfest organisiert.
Kostebrau (sf/jk). Sowohl die Einwohner von Kostebrau, als auch die Gäste sind sich einig: der vor mehr als 100 Jahren erbaute Schulkomplex ist jetzt nach der umfangreichen Sanierung ein wahres Schmuckstück geworden.
Die Stadt Lauchhammer hatte für die barrierefreie und energetische Sanierung des Ortsteilzentrums Kostebrau Fördermittel der ländlichen Entwicklung gestellt. Anfang November 2016 überreichte Minister Jörg Vogelsänger persönlich den Fördermittelbescheid dafür in Kostebrau. Im Juni des vergangenen Jahres starteten die komplexen Baumaßnahmen. Die Herausforderungen waren hoch. Die energetische Sanierung umfasste Arbeiten am Dach, an der Fassade und der Heizung. Rund 60 Fenster wurden neu eingebaut. In beiden Gebäuden wurden zudem umfangreiche Innenarbeiten ausgeführt. Die Gesamtinvestitionen lagen bei ca. 830.000 Euro, davon 450.000 Euro Fördermittel.
Bürgermeister freut sich
Der Umbau ist abgeschlossen, und es hat sich gelohnt. Lauchhammers Bürgermeister Roland Pohlenz überzeugte sich in der vergangenen Woche persönlich davon und zeigte sich begeistert, auch wenn der Zeitraum der Baumaßnahmen nicht ganz eingehalten wurde – aber das ist bei alten Häusern fast normal, man weiß ja nie, was unter dem Putz ist. Gleichzeitig bedankte er sich bei allen beteiligten Bauunternehmen – und auch bei Ingeborg Mittag vom Heimatverein, dessen Mitglieder den Umbau tatkräftig unterstützt haben.
Neue Ausstellungen
Die lange Bauphase nutzten die knapp 30 Mitglieder des rührigen Heimatvereins, um die Ausstellung neu zu überdenken und die Kabinette umzugestalten. In den acht Ausstellungsräumen wird das Leben in und um Kostebrau thematisch erlebbar. So gibt es zum Beispiel ein altes Klassenzimmer mit einer originalen Kostebrauer Holzschulbank, einen Friseursalon aus Großmutters Zeiten oder eine Sammlung mit Rundfunktechnik aus vielen Jahrzehnten zu sehen. Neu hinzugekommen ist eine Galerie, wo am 26.August um 14.30 Uhr die Ausstellung „Unterwegs mit Stift und Farbe“ – Malerei und Grafik von Wolfgang-Michael Kühnast eröffnet wird.
Und nicht zu vergessen: ein Treppenlift ermöglicht nun auch Rollstuhlfahrern sowie Gehbehinderten einen Besuch des Kostebrauer Heimatmuseums. „Uns ist es wichtig, dass die Geschichte Kostebraus als ein Teil von Lauchhammer erhalten wird. Mit der Sanierung ist Kostebrau wieder ein Stück attraktiver geworden. Zahlreiche Besucher und Schulklassen, die hier oft ihren Projekttag verbringen, besuchen die Ausstellungen in der ehemaligen Schule des Bergdorfes.“, so Ingeborg Mittag. Kleinere Baumaßnahmen und diverse Reinigungsarbeiten sind noch nicht ganz abgeschlossen, aber das macht nichts. „Weil das Parkfest in Kostebrau in diesem Jahr aus organisatorischen Gründen leider nicht stattfindet, haben wir geplant, am 15. September ein kleines Spätsommerfest anlässlich des Abschlusses der Reko -Arbeiten durchzuführen. Genauere Informationen geben wir noch bekannt.“
Der Ort wird schöner
Aber der Umbau des Ortsteilzentrums ist nicht die einzige Verschönerung. So wurden auch das Feuerwehrgebäude, der Ortseingang sowie das Mehrzweckhaus in der August-Bebel-Straße umfangreich saniert. Der Seniorenclub und der Jugendclub, die hier ihr Domizil haben, freuen sich nicht nur über ein neues Dach und eine tolle wiederhergestellte Ziegelfassade, sondern auch über die barrierefreie Umrüstung des Zuganges und der Sanitäranlagen für den Veranstaltungssaal. Einige Straßen im Unterdorf, der Anger und die Straßen im Oberdorf wurden in den letzten Jahren ausgebaut und saniert. Es hat sich inzwischen herumgesprochen, dass es sich in Kostebrau angenehm wohnen lässt. Neue Häuser entstehen zum Beispiel am Anger, der Zuzug junger Familien reißt nicht ab. Service wird im Ort groß geschrieben: Fleischer und Bäcker beliefern das Mehrzweckhaus, und die Kmehlner Eiskutsche bringt zwei Mal in der Woche Erfrischungen in den Ort. Und besonders schön: auch der Rhododendronpark rund um das Heimatmuseum wächst weiter.
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