Landkreis reagiert auf Kritik über Verkehrsunternehmen

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Der neue Busfahrplan im Kreis brachte Vor- und Nachteile für den Schülerverkehr. Das Nachsehen hätten Schüler der Schule in Sellessen und Wadelsdorf gehabt. Hier demonstrierten am Dienstagmorgen in Sellessen Eltern für einen Schulweg ohne Umsteigen. Der Kreis und der neue Anbieter folgten dieser Forderung Foto: Jana Tschitschke

Demografischer Wandel bedeutet gleich weniger Sitzplätze in den Bussen:
Region (mk). Auf tausenden Kilometern werden jährlich im Spree-Neiße-Kreis vier Millionen Fahrgäste mit dem öffentlichen Linienverkehr befördert – eine Mammutaufgabe. Das es bei der Betriebsübernahme von „Neißeverkehr“ zu „DB Regio Bus“ am 1. Januar zu punktuellen Problemen kommt, ist nachvollziehbar. Dennoch fordern die Fahrgäste eine schnelle Abhilfe. Probleme gibt es etwa bei der Qualität der Servicehotline, bei der Pünktlichkeit der Busse, bei den vorhandenen Sitzplätzen oder beim Schülerverkehr. All diese Mängel sind dem Landkreis bekannt. Carsten Billing erklärt als Dezernent für Finanzen und Wirtschaft, dass es sich regelmäßig mit dem neuen Anbieter treffe und alle Startprobleme zu lösen sind. So werden auch im kommenden Schuljahr die Grundschule in Wadelsdorf und Sellessen ohne Umstieg zu erreichen sein, sodass noch genügend Zeit bis zum Unterrichtsbeginn bleibt. Die Kritik an der Pünktlichkeit wird derzeit geprüft.
Bezüglich der mangelnden Kapazitäten erklärt der Niederlassungsleiter Wolfram Heym, dass hier dem demografischen Wandel Tribut gezollt werden muss. So wird Platz für mindestens zwei Rollstuhlfahrer vorausgesetzt. Die neuen roten Busse erfüllen diese Anforderung. Allerdings zu Lasten der Sitzplatzkapazität. Im Linienverkehr sind zudem Stehplätze zulässig. Der Busfahrer darf jedoch, sobald ein Fahrgast stehen muss, nur noch mit sechzig Stundenkilometern fahren. Der Niederlassungsleiter lobt vor allem die Mitarbeiter, die für den Übergang zum neuen Anbieter auch zwischen den Feiertagen zum Jahresende viel Engagement gezeigt haben. Die Servicehotline ist jetzt durch ortskundige Mitarbeiter besetzt.


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