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Lars Katzmarek, Rapper und SPD-Landtagswahl Kandidat

Cottbus | Von | 15. März 2024

Die Berliner „taz“ entdeckte einen Lausitzer Rapper auf der Liste der SPD-Kandidaten für den neuen Brandenburger Landtag.

Lars Katzmarek

Rappt nicht nur Arbeitsplatz-Forderungen, sondern meint es auch so: SPD-Landtagskandidat Lars Katzmarek aus Cottbus.               Foto: SPD Cottbus

Cottbus (MB). Neben ihrem Fraktionschef im Stadtparlament, Gunnar Kurth, schickt die Lausitz-SPD aus Cottbus einen weiteren aussichtsreichen Kandidaten in die Landtagswahl: den gut bekannten Rapper Lars Katzmarek (Jg. 1992), der von seinen Visionen mitreißend singt. Er will als junger Kumpel Arbeitsplätze sichern und Gemeinschaftssinn stützen. Nichts Neues, aber gesungen doch so markant, dass sich kürzlich die Berliner „taz“ seitenlang mit dem Lausitzer Künstler befasste.
Katzmarek ist in Forst geboren, besuchte des Gymnasium in Cottbus und lernte Mechatroniker, studierte und ist jetzt Green Business Manager bei der LEAG. Seit 2019 ist er SPD-Mitglied und kandidiert nun im Cottbuser Wahlkreis 44 für den neuen Brandenburger Landtag.
Gäste eines Cottbuser Neujahrsempfangs lernten den pfiffigen Jungen als Rapper kennen. Diesem Sprechgesang fröhnt der politisch engagierte Mann seit fast zehn Jahren, und das mit Texten, die im Pop-Metier durchaus gewöhnungsbedürftig sind. Die „taz“ zitiert einen seiner Songs: „Gebt uns ‘ne Zukunft, gebt uns ‘ne Perspektive, gebt uns Industreiearbeitsplätze, gewerkschaftlich gesichert. Neue Infrastruktur, nicht geflickt und nicht gelöchert. Unsere Fördermittel, nicht im Drittel, nicht im Viertel. Wir wollen doch mehr sein als ein Berliner Speckgürtel.“ Wir kommt man auf solche Liedtexte in zerknülltem Zeitungsdeutsch?
Katzmarek erklärt es der „taz“: „Ein Rapper schreibt einfach auf, was er erlebt… und da ich durch den gewerkschaftlichen Kontext geprägt bin, habe ich überlegt: Wie kriegst du das, was so viele Menschen bewegt, sexy für die Leute hin.“
Ganz selbstbewusst ordnet sich der junge Mann ein: „Ich fühle mich zur Mitte der Gesellschaft gehörig und daher kommt auch meine Musik. Ich sehe mich als eine Art Aktionskünstler, der etwas schreibt, wenn er das Gefühl hat, dass es jetzt gerade richtig ist. Egal ob es um musikalisches, politisches oder zivilgesellschaftliches Engagement geht: Wenn du keine Menschen begeistern kannst, wird es sich nicht tragen.“
Den Song „Die Wüste lebt“ habe er als ein Auftragswerk der Stadt Cottbus für oben erwähnten Neujahrsempfang produziert. Es sollte darin um die Stadt und ihre Zukunft gehen. „Das konnte ich, denn ich wohne hier und wünsche mir ja, dass es hier vorangeht“, erklärt der Landtagskandidat im „taz“-Interview. Schon sein erstes Video vor vielen Jahren trug den Titel „Laut für unser Revier“. Er wolle sich für soziale Stabilität einsetzen. „Deshalb ist die Landtagskandidatur für mich ein logischer Schritt, den ich mir sehr gut überlegt habe. Als Mensch mit Prinzipien fange ich nicht nur Dinge an, sondern bringe sie ordentlich zu Ende.“
Das heißt für ihn als engagierten Lausitzer, sich um die Einhaltung der Beschlüsse der Kohlekommission zu kümmern und um den verantwortungsvollen Einsatz der Unmengen Geldes, die für den Strukturwandel hier in der Energieregion zur Verfügung gestellt werden. Er singt davon und er will dafür politisch aktiv werden. Dass es dann nicht allein mit dem Singen getan ist, war ihm immer klar. Nein, er werde nicht „rappend durch den Wahlkampf ziehen“, entgegnete er auf eine entsprechende „taz“-Frage. Das eine sei und bleibe Hobby, das andere Profession. Immerhin gibt es nicht nur für die Politik, sondern auch für Katzmareks Hobby weitere Pläne, darunter eine künftige Zusammenarbeit mit dem Cottbuser Kindermusical. In der politischen Arbeit – ob Gewerkschaft oder Landtag – geht es ihm darum, „die Werte der Bergarbeiter – Solidarität und Teamzusammenhalt – in die neue Zeit mit ihren neuen Jobs zu transportieren.“ Er möchte zeigen: Wir nehmen Traditionsbewusstsein aber auch die Sorgen beim Wirtschaftsumbau ernst. Und das wünscht es sich auch von den Cottbusern in seinem Wahlkreis: dass er ernst genommen wird.



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