Hochfahren der Tagebaugruben braucht wegen Sanierungsarbeiten noch länger Zeit / Altdöberner See ist voraussichtlich erst 2021 vollgelaufen:
Senftenberg (trz). Vielen Touristikern geht das Fluten der alten Tagebaugruben im Lausitzer Seenland zu langsam. Die Bergbausanierer von der LMBV sagen dagegen, dass sich alles im Rahmen bewegt. Wohl erst zum Beginn des nächsten Jahrzehnts dürften sämtliche Seen ihre Endwasserstände erreicht haben. Eigentlich könnte es so schön sein: Der Anlegesteg im Sornoer Kanal unterhalb des Rostigen Nagels ist längst vollendet. „Er könnte auch in Betrieb gehen, würde nicht das Wasser fehlen“, sagt Volker Mielchen, Vorsteher des Zweckverbandes Lausitzer Seenland Brandenburg (LSB) als Bauherr. Doch immer wieder verschiebe die LMBV ihre Zeitangaben, wenn der Sedlitzer See seinen Endwasserstand erreicht haben wird. Genau in diesen führt nämlich der Kanal. Hieß es noch vor ein paar Jahren, 2015 werde es so weit sein, wurde später 2017 genannt. Jetzt ist das Jahr 2019 aktuell. Tatsächlich, so sagen die Bergbausanierer, habe das Restloch des Tagebaus Sedlitz erst die Hälfte seines Endwasserstandes erreicht. Das Gewässer müsse künstlich niedrig gehalten werden, um dringend notwendige Sanierungs- und Böschungsarbeiten vornehmen zu können. Derzeit erfolge beispielsweise die Sicherung der Steilküste unterhalb von Lieske. Ist der Sedlitzer See dann tatsächlich fertig geflutet, umfasse er eine Wasserfläche von 1404 Hektar und wäre damit das größte Gewässer Brandenburgs. Zum Vergleich: Der Schwielochsee als größtes natürliches Gewässer des Bundeslandes ist 1330 Hektar groß.
Der benachbarte Großräschener See soll bereits in zwei Jahren seinen Endwasserstand erreicht haben. Dann kann auch der noch im Bau befindliche Stadthafen in Betrieb gehen. Als letztes Gewässer der insgesamt 25 größeren Gruben ist der Altdöberner See an der Reihe. Wohl erst um das Jahr 2021 dürfte es LMBV-Angaben so weit sein. Das gleiche Jahr wird übrigens für den Klinger See zwischen Cottbus und Forst genannt.
Warum es mit der Flutung nicht schneller geht, erklärt Unternehmenssprecher Volker Krause so: „Die Einführung beziehungsweise Novellierung gesetzlicher Vorgaben wie der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie und der Wasserhaushaltsgesetze von Bund und Ländern haben neben der Sanierung auch erhebliche Auswirkungen auf die jeweiligen Verfahren für die Flutung.“ Ohnehin stehe die LMBV in enger Abstimmung mit den zuständigen Behörden. Die Touristiker müssten sich noch gedulden.
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