Hosena / Senftenberg: Neue Straße lässt Hosenaer aufatmen

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1898 gab es in Hosena die erste Aufnahme der Limonadenproduktio, damals unter der Firma Gerhard Friedrich. 1959 ging das Unternehmen in die DDR-Produktions-Genossenschaft des Handwerks (PGH) „Auslese“ über. Ab 1990 liefen die Geschäfte unter dem Namen Hosenaer Kelterei GmbH. Seit 2006 als Hosenaer Kelterei GmbH & Co. KG in enger Kooperation mit Bauer Fruchtsaft GmbH und Bad Liebenwerda Mineralquellen. Hauptverarbeitungsobst ist und bleibt der Apfel. Foto: Hosenaer Kelterei GmbH & Co. KG
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In der dritten Generation betreibt Ray Fechler (2. v. r.) Bäckerei und Konditorei. In seinem Team herrscht eine gute Stimmung. Gerade werden frische Mohnhörnchen, Streuselschnecken und Zöpfe hergestellt. Neben dem Hauptgeschäft in Hosena findet man Fechlers in der Senftenberger Bahnhofstraße sowie in der Ernst-Thälmann-Straße. Ein viertes Geschäft mit angrenzendem Café gibt es in Großkoschen. Besonders beliebt sind bei den Kunden die Paoseccos. Das sind Weizenbrötchen mit Kartoffelflocken. Das doppelt-gebackene Krustenbrot ist ebenfalls ein Renner Foto: D. Kettlitz
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Stefan Nitz (links) und Stephan Dubrau besprechen gerade die Konstruktion für die nächste Großküche. Die Ausstattungen werden bei der Firma GET von Bianca Kopp gebaut. Kunden sind vor allem die Gastronomie-Betriebe. Aber auch Be- und Entlüftungsanlagen werden hier aus Edelstahl errichtet Foto: D. Kettlitz
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Für das gesunde Wohl der Tiere sorgt Dr. Hubert Pfeiffer. Doch seine Patienten kommen nicht nur aus Hosena. Hund Max wurde gerade von seinen Herrchen aus Arnsdorf zum Durchchecken vorbei gebracht. Seit 1990 ist Dr. Hubert Pfeiffer niedergelassener Tierarzt in Hosena. Zu DDR-Zeiten hat er sich als angestellter Arzt vorraning um große Tiere gekümmert. Aber auch heute ist das nicht ausgeschlossen Foto: D. Kettlitz
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Dieses Alleenbild wird bald der Vergangenheit angehören. Der Ausbau der Ortsdurchfahrt steht in Kürze bevor
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Hosena besitzt auch einen Bahnhof an der Oberlausitzer Eisenbahn. Der Güterverkehr wird nach dem Ausbau der Trasse östlich von Hoyerswerda eine noch größere Bedeutung bekommen Fotos: TRZ
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Constanze Holtschke ist verdammt stolz auf ihre Großmutter Anneliese Soyk. Denn die bewirtschaftete das „Weiße Roß“ in Hosena bis zu ihrem Tode im Jahr 1979. Am Standort gibt es bereits seit über 200 Jahren eine Gastwirtschaft. Heute gibt es allerdings keinen täglichen Ausschank mehr. Constanze Holtschke betreibt auch den benachbarten Geschenkeladen „Dies & Das“. Das „Weiße Roß“ öffnet sie nur auf Bestellung. Jede Art von Feierlichkeiten ist möglich Foto: D.Kettlitz
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Seit sieben Jahren betreibt Cornelia Nickus (hinten) den Friseursalon „Schnittecke“. Mit ihren fast 20 Jahren Berufserfahrung sorgt sie immer für die aktuellen Trends bei ihren Kunden. Unterstützt wird sie dabei von ihrer Mitarbeiterin Grit Alsdorf-Ruhland Foto: D.Kettlitz

Senftenberger Stadtteil punktet mit ungewöhnlich hoher Zahl an Arbeitsplätzen / Jubiläen nahen

Hosena (trz). Wer von Lauta-Dorf kommend nach Hosena einfährt, muss aufpassen. Und zwar verdammt aufpassen! Denn die Straße präsentiert sich nicht nur ziemlich eng und wellig, sondern stehen die alten Roteichen mittlerweile fast direkt am Fahrbahnrand. Was mitunter schon bei Pkw-Fahrern Sorgenfalten aufwirft, verursacht beim Lkw-Verkehr handfeste Probleme. Denn die Landstraße 58, so der offizielle Name der Verbindung, ist das Nadelöhr der Hosenaer Wirtschaft. Daher soll die Straße zeitnah ausgebaut werden. Derzeit befindet sich das Vorhaben in der Planfeststellung, sagt Ortsvorsteher Hagen Schuster. Und wird sogleich ein wenig emotional: „Ich wünsche mir, dass die Verbindung schnellstmöglich umgesetzt wird. Vor allem für unsere Hosenaer Gewerbetreibenden!“
Kein Wunder, ist doch der weitere Ausbau des Wirtschaftsstandortes Hosena massiv vom Ausbau dieser wichtigen Ost-West-Trasse abhängig. Insbesondere für den größten Arbeitgeber, die Stahlbaufirma Züblin. Sie ist auf breite Straßen angewiesen. Hosena trumpft mit 600 sozial-versicherungspflichtigen Arbeitsplätzen auf – und das bei 1800 Einwohnern! Kaum ein zweiter Ort in der Region kann solch ein Verhältnis aufweisen. Gebaut werden soll auf einer Strecke von zwei Kilometern von der Landesgrenze bis zur Bäckerei Fechler. Die jetzige Allee, die vorwiegend aus über 100-jährigen Roteichen besteht, wird dabei verschwinden. Allerdings stellen die Planer eine neue Allee in Aussicht. Darüber hinaus rücken die Bauleute auch im Hosenaer Waldschwimmbad an. Dort soll die sogenannte Startbrücke saniert werden. Das Bauwerk wird von den Gästen sehr gut angenommen, da sie von dort direkt ins Wasser springen können. Bis zum Saisonstart im Mai wird alles vollendet sein. Und am 9. Juli soll dort die bereits 15. Hawaiiparty steigen. Zum Jubiläum sind  zahlreiche Überraschungen geplant, kündigt Hagen Schuster schon mal an.