Neuer Pendelzug für die Lausitz

Mit Regionalbahn soll ab Dezember das Angebot verbessert werden

 

ODEG GTW Baureihe 646 Gelenktriebwagen
Zwischen Cottbus und Lübben soll zum Jahresende ein neuer Zug verkehren, der jeden Bahnhof anfährt Foto: ODEG

 

Region (mk). Das Brandenburg ein Pendlerland ist und die Zahl der Pendler in den kommenden Jahren stark zunehmen wird, belegen viele Studien. Auf viel Kritik stieß deshalb die Schließung der Lausitzer Bahnhalte in Kolkwitz, Kunsersdorf und Raddusch, damit der Regionalexpress 2 pünktlicher ist. Als Übergangslösung wurde in diesen Orten ein Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Mit dem Fahrplanwechsel im Dezember soll nun ein neuer Pendelzug zwischen Cottbus und Lübben verkehren, erklärt die Infrastrukturministerin Kathrin Schneider. Sie wird an allen Bahnhöfen halten, auch in Raddusch, Kunersdorf und Kolkwitz. Die drei Orte sind damit wieder tagsüber mit der Bahn erreichbar. Der Pendelzug wird zunächst für ein Jahr auf Probe unterwegs sein um die Nachfrage zu prüfen. In diesem Zeitraum entfällt der Schienenersatzverkehr mit Bussen“, sagte Ministerin Schneider. Der Pendelzug zwischen Lübben und Cottbus soll mit dem Fahrplanwechsel im Dezember eingeführt werden. Die Fahrzeit der Regionalbahn mit Halt an allen Bahnhöfen auf der Strecke liegt bei etwa einer halben Stunde. Die Kosten für den Betrieb des Zuges liegen bei etwa 3,1 Millionen Euro. Die neue Linie wird von der Ostdeutschen Eisenbahn Gesellschaft ODEG betrieben. Zum Einsatz kommen voraussichtlich Züge des Typs „Regio-Shuttle“ mit 70 Sitzplätzen. Der Radduscher Ortsbürgermeister Ulrich Lagemann ist mit dieser erneuten Notlösung nicht zufrieden. Unter Anbetracht der Tatsache das 80 Prozent der Radduscher Bahnkunden Pendler sind, hält er von der neuen Regionalbahn bis Lübben nur wenig. Die Pendler, die bis nach Berlin fahren wollen, werden hier wieder vergessen, kritisiert er.