Partnerschaft soll Guben-Gubin helfen
Guben | Von CGA Verlag | 30. April 2015
Die Erneuerung der Roosevelt-Straße in Gubin gilt als Musterbeispiel für die gelungene Partnerschaft der Landkreise Spree-Neiße und Krosno Odrzanskie. Seit 1998 helfen sich beide Gebiete gegenseitig bei der Entwicklung nicht nur der Infrastruktur Foto: Landkreis SPN
Landkreis-Partnerschaft wird bis 2020 weiter ausgebaut / Versorgung steht im Mittelpunkt:
Guben/Gubin (ha). Die im letzten Jahr erneuerte und bis 2020 verlängerte Partnerschaft zwischen dem Landkreis Spree-Neiße und dem Oderstadt-Landkreis Krosno Odrzanskie soll sich inhaltlich auf neue Schwerpunkte richten. Wurden seit 1998 vor allem infrastrukturelle Projekte wie der Straßen- und Radwegeausbau – auch Themenradwege – auf beiden Seiten der Neiße verfolgt, wurde jetzt stärkeres Augenmerk auf die Sozial- und Jugendarbeit, den Brand- und Katastrophenschutz sowie auf die Bereiche Ordnung und Sicherheit, Bildung und Kultur gelegt. Einen Austausch gab es zudem zu Themen wie Drogenkonsum, Gesundheit und medizinische Versorgung, Verwaltung und Tourismus. Vor allem diese zuletzt genannten Bereiche stehen künftig verstärkt im Fokus. Ziel ist es außerdem, den Ärztemangel auszugleichen, eine sinnvolle Nutzung von öffentlichen Einrichtungen wie Schwimmbäder zu fördern, wie es in Guben bereits Alltag ist, und vor allem das Sicherheitsgefühl weiter zu erhöhen.
Dabei wollen die Akteure auf die bereits gesammelten Erfahrungen, engen Kontakte und Erfolge der vergangenen Förderperiode 2007-2013 aufbauen.
Die Infrastruktur soll jedoch trotz der Neuausrichtung der Schwerpunkte nicht aus den Augen verloren werden. Dazu gehört auch der Wiederaufbau der ehemaligen Gubern Stadt- und Hauptkirche, dessen Turm auch mithilfe dieser Fördermittel ertüchtigt wurde und wird.
Im vergangenen Förderzeitraum wurden 45 Kilometer Straßen modernisiert und gebaut, darunter wichtige Verbindungen wie die Roosevelt-Straße in Gubin, der Bau der „Neißewelle“-Brücke zwischen Coschen und Zytowan nördlich von Guben verwirklicht, fast 22 Kilometer Radwege verbinden sehenswerte Dörfer und Städte. Es entstanden zwei Feuerwehrstützpunkte in Groß Gastrose und in Witnica, das Brandübungshaus in Eisenhüttenstadt, es wurden Feuerwehrfahrzeuge und ein Rettungsboot gekauft. Auch Schulobjekte wurden renoviert, sieben Sportplätze errichtet, drei Hochschulen ausgebaut, Kindertages- und Begegnungsstätten ertüchtigt. Auch zwei Sportobjekte für Reitwettbewerbe in Drzonków und Forst werden in einer Zusammenfassung genannt.
