Prof. Klaus-Peter Arnold: Der Vater der Akademie

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Prof. Dr.-Ing. habil. Klaus-Peter Arnold (1938-2015) CGA-Archiv

Nach langen Reisen gibt es manchmal betrübliche Nachrichten. So wie diese: Prof. Dr.-Ing. Klaus-Peter Arnold lebt nicht mehr. Vielen strebsamen Lausitzern ist er in Erinnerung als väterlicher, humorvoller und im Lehrbetrieb energischer Chef der Technischen Akademie Wuppertal in Cottbus. 2007 wurde er verabschiedet. Seinen Satz: „Ohne lebenslanges Lernen bleibt berufliche Zukunft ungewiss“ nahmen sich Absolventen der Akademie zu Herzen – schon zu Arnolds Zeiten der jetzige Cottbuser OB, Führungskräfte dieser Zeitung und hunderte in Wirtschaft und Verwaltung aufgestiegene Fachleute.
Klaus-Peter Arnold kam als Informatiker von der Hochschule Ilmenau nach Cottbus, wurde hier an der Ingenieurhochschule Ordentlicher Professor für Automatisierungstechnik. Er war nie Forscher in abgeschiedener Stille, sondern Familienmensch, gesellig, hilfsbereit. Unter anderem wirkte er als Vorstand für Technikwissenschaften in der hiesigen URANIA. – Mich (und sicher viele andere) hat Klaus-Peter Arnold vor einem vielleicht verhängnisvollen Grundirrtum bewahrt: Als die Computerwelle in den 1980ern über uns kam, glaubte ich, als Schreiber ginge mich das wenig an. „Du irrst, mein Freund. Komm!“, sagte der Professor und lehrte mich in einem Kellerkabinett der Hochschule, den PC als Partner zu erkennen. Viele hat er damals mitgenommen in die Zeit, der er wissenschaftlich weit voraus war. Lehre und Umgang mit jungen Menschen – das war seine Welt. Er konnte damit vielen helfen, sich nach 1990 wissend neu zu orientieren. Sie werden ihn, wie ich, nicht vergessen.     J. Heinrich


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