Regierung räumt um, Cottbus profitiert

Kabinett beschließt: Münch-Ministerium kommt bis 2023 in die Lausitz / Erstes Echo geteilt.

Potsdam/Cottbus (hnr.) Das Brandenburger Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur, aktuell geführt von der Cottbuserin Dr. Martina Münch (SPD), soll bis 2024 von Potsdam nach Cottbus verlegt werden. Das beschloss das Kabinett Dienstag auf seiner Unterwegs-Sitzung in Luckenwalde. Hintergrund ist der Platzbedarf für das Präsidium der Bundespolizei mit 800 Mitarbeitern, aber, so Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD), auch die Stärkung des Wirtschafts- und Wissenschaftsstandorts Lausitz.
Während Martina Münch „mit zwei Seelen in meiner Brust“ begeistert für Cottbus und zugleich besorgt um die Belastung für ihre 150 Mitarbeiter ist (s. auch Seite 2), fällt das erste Echo geteilt aus.
Oberbürgermeister Holger Kelch (CDU) freut sich: Das stärkt den Standort.“ Landrat Harald Krüger (CDU) ist enttäuscht; er hätte gern ein größeres, etwa das Wirtschaftsministerium, hier gesehen. CDU-Chef Ingo Senftleben sieht Wahltaktik von SPD und Linken. Er trifft sich darin mit dem AfD-Fraktionsvorsitzenden Andreas Kalbitz. Er ahnt hohe Belastung der Steuerzahler durch Ministerialpendler und einen Schachzug gegen das lokale AfD-Hoch.