Region: Europas größter Batteriespeicher entsteht in der Lausitz

LEAG geht mit Lösungen zum intelligenten Netzmanagement voran

Batteriespeicher LEAG
Direkt neben den Kühltürmen befindet sich die Baustelle des BigBattery Lausitz Projektes. Der zukünftig größte Batteriespeicher Europas soll im Sommer 2020 eine nutzbare Kapazität von etwa 53 Megawattstunden und eine Primärregelleistung von 50 MW in den Energiemärkten, zum Beispiel als Systemdienstleistung zur Verfügung stellen Foto: Andreas Franke für LEAG

Region (MB). In der langfristig von Kohleausstieg und Strukturwandel betroffenen Lausitz setzt das Energieunternehmen Lausitz Energie Bergbau AG und Lausitz Energie Kraftwerke AG (LEAG) neben seinem bisherigen Kerngeschäft auf neue Geschäftsfelder und Zukunftslösungen für Versorgungssicherheit und intelligentes Netzmanagement. In Schwarze Pumpe lässt die LEAG derzeit den größten Batteriespeicher Europas errichten. Er soll im Sommer 2020 eine nutzbare Kapazität von etwa 53 Megawattstunden und eine Primärregelleistung von 50 MW in den Energiemärkten, zum Beispiel als Systemdienstleistung zur Verfügung stellen.
Die insgesamt 13 Container mit Lithium-Ionen-Batteriemodulen und ebenso viele Umrichterstationen für das Ein- und Ausspeisen von Strom werden im Verlaufe des Herbstes und bis zum Ende des Jahres am Standort installiert. Der Probebetrieb für die Anlage ist für Mai 2020 geplant.
Die BigBattery Lausitz wird künftig einen Strommix aus Braunkohle und Erneuerbaren Energien speichern. Das Be- und Entladen des Speichers orientiert sich an den Bedingungen im Stromnetz und den Strommärkten. Erzeugung, Verbrauch und Speicherung werden dabei intelligent vernetzt. Mit ihrem innovativen Lademanagement und durch die Nutzung eines neuartigen Kraftwerksleitsystems leistet die BigBattery Lausitz einen wichtigen Beitrag zur Integration erneuerbarer Energien ins Netz. Auch die LEAG selbst wird noch im Herbst 2019 einen Anteil erneuerbarer Energieerzeugung in ihr Portfolio aufnehmen. In Welzow errichtet sie dazu einen Photovoltaik-Park mit einer installierten Leistung von 10 MW, der voraussichtlich noch im November dieses Jahres in Betrieb geht.
Der Batteriespeicher in Schwarze Pumpe kann innerhalb einer Stunde aufgeladen oder entladen werden, steht also sehr flexibel entsprechend der Netzanforderungen zur Verfügung. Auch sein Einsatz im Netzwiederaufbaukonzept des Netzbetreibers 50 Hertz in einem möglichen Schwarzfall wäre perspektivisch vorstellbar.
Das Batteriespeicherprojekt hat ein Investitionsvolumen von etwa 25 Millionen Euro und wird durch das Land Brandenburg gefördert.