Region wehrt sich gegen Abstellgleis

Verkehrsministerin verteidigt zweijährige Einschränkungen beim RE 2:
Region (mk). „Wir schließen keine Bahnhöfe“, sagt Verkehrsministerin Kathrin Schneider am Dienstag, nachdem vergangene Woche bekannt wurde, dass die Halte in Brand, Raddusch, Kunersdorf und Kolkwitz für einen pünktlicheren Verkehr der Regionalexpresslinie 2 zwischen Cottbus und Berlin geopfert werden sollen. Dass nicht geschlossen wird, heißt aber nicht, dass die Halte geöffnet bleiben. „Einschränkung“ heißt nun das Ministeriumswort für das, was auf die Lausitzer Bahnfahrer in den betroffenen Orten zukommen wird. Diese Einschränkung sieht so aus: für zwei Jahre werden die Bahnhöfe Raddusch, Kunersdorf und Kolkwitz lediglich von den Früh- und Spätzügen bedient. Erst ab 2018 soll zwischen Cottbus und Berlin eine zusätzliche Regionalbahn eingesetzt werden, die dann wieder alle Stationen bedient. Der Spreewald will sich jedoch nicht für zwei Jahre auf ein Abstellgleis schieben lassen. Vetschaus Bürgermeister Bengt Kanzler spricht von einer inakzeptablen Lösung, welche der gesamten Region Schaden zufügt. Er kritisiert, dass für strukturelle Mängel wie Baustellen etwa im südlichen Rand von Berlin oder der fehlenden Zweigleisigkeit sowie demontierten Ausweichgleisen nun die Lausitz die Rechnung zu zahlen hat.