Ringvorlesung thematisiert optimierten Wasserrückhalt in Meliorationsgräben

Kulturstau bremst den Wasserfluss.

Probestau
Beispiel für einen Probestau zur Untersuchung der Effekte eines höheren Einstaus auf die angrenzenden Flächen. Foto: Christian Hildmann

Region (I.A.) Zur nächsten Ringvorlesung laden Wassercluster Lausitz und BTU kommenden Dienstag (20.5.) ab 17.30 Uhr in den Hörsaal im Lehrgebäude 1 ein. Thematisiert werden der Klimawandel mit häufigeren Dürreperioden und die gravierenden Folgen für die Landwirtschaft. Im Süden von Brandenburgs steht der Vegetation im Sommer immer weniger Wasser zur Verfügung. Niederschläge treten häufiger als Starkauf und Winterniederschlag nimmt zu.

Die Niederungsgebiete sind von einem dichten Netz aus Meliorationsgräben durchzogen, die das Wasser schnell abfließen lassen. Kulturstaue können den Wasserfluss bremsen werden; ein lang bekannter Ansatz, der aber unter dem veränderten Klima neu gesteuert und ins System gesetzt werden muss, um Wirkung auf die landwirtschaftlichen Kulturen, den Landschaftswasserhaushalt und das Grundwasser zu entfalten. Anhand von Intensivmessflächen und einer Modellierung sind Fachleute der Frage, wie eine solche Steuerung aussehen sollte und wo ihre Grenzen liegen, nachgegangen. Sowohl die Grabenwasserstände als auch der Bodenwasserhaushalt der landwirtschaftlichen Flächen wurden dazu beobachtet. Hohe Grabenwasserstände können zeitweilig zu Vernässungen führen und sind deshalb nicht konfliktfrei. Vertiefende Untersuchungen zu den Auswirkungen des Stauregimes auf landwirtschaftliche Erträge erfolgen derzeit.

Gemeinsam mit drei Gewässerunterhaltungsverbänden wurde herausgearbeitet, welche Konflikte bei der Bewirtschaftung der Kulturstaue bestehen und wie diese gelöst werden können. Die Referenten geben Hinweise, wie eine optimierte Steuerung der Grabenwasserstände aussehen sollte.

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