Rohöl aus Plastikabfall in Pumpe

Britisch-amerikanische Unternehmenskooperation plant Investition in Schwarze Pumpe / Kreislaufwirtschaft wird gestärkt.

Industriepark
Roland Peine, technischer Geschäftsführer ASG Spremberg GmbH, Oliver Borek, Geschäftsführer Mura Europa Holdings GmbH, Christine Herntier, Bürgermeisterin Spremberg und Gary Godwin, Senior Director Technology Solutions KBR trafen sich zum künftigen Ansiedlungsprojekt im Industriepark. F.: Tudyka.PR

Spremberg/Schw. Pumpe (MB). Am 14. September fand ein Arbeitstreffen zu einem größeren Ansiedlungsprojekt im Industriepark Schwarze Pumpe statt. Anwesend waren unter anderem das britische Unternehmen Mura Technology, das US-amerikanische Unternehmen KBR, die Bürgermeisterin der Stadt Spremberg Christine Herntier, Vertreter der Wirtschaftsförderung und des Industrieparkmanagements der ASG Spremberg sowie der Wirtschaftsförderung Brandenburg (WFBB). Im Mittelpunkt stand die Errichtung eines Betriebes im Industriepark Schwarze Pumpe, der aus Plastikabfall Rohöl gewinnt.
Hauptinvestor dabei ist das britische Unternehmen Mura Technology, welches sich mit fortschrittlichen Recyclingverfahren für eine kunststoffneutrale und nachhaltige Zukunft beschäftigt. Wichtigster Partner ist KBR aus den USA, ein ebenfalls international agierendes Unternehmen, welches im Auftrag von Regierungen und Firmen Industrieprojekte weltweit konzipiert, plant, entwickelt und begleitet.
„Der Standort Schwarze Pumpe ist für unser Vorhaben sehr geeignet. Es stehen die nötigen Flächen mit den erforderlichen Bedingungen zur Verfügung und im Raum Berlin-Dresden-Leipzig auch die entsprechenden Rohstoffe“, sagt Oliver Borek, Geschäftsführer der Mura Europa Holding GmbH.
Auch die Nähe zu Polen hält Oliver Borek für sehr förderlich. Mit weiteren Projektpartnern im Nachbarland ist man bereits im Gespräch.
Den ersten Kontakt zu Mura Technology gab es vor über zwei Jahren, so Industriepark-Manager und technischer Geschäftsführer der ASG Spremberg, Roland Peine. Seitdem wurde das Projekt in mehreren Terminen vorbereitet. Geplant ist die Ansiedlung auf einer Fläche von etwa sieben Hektar, wo jährlich etwa 145 Tonnen Kunststoffabfall verölt werden sollen. Das Investitionsvolumen wird bis zu 175 Millionen Euro betragen. Zwischen 100 und 150 Industriearbeitsplätze sollen entstehen, hinzu kommen weitere Arbeitsplätze aus dem Umfeld an Dienstleistungen und Zulieferern.
Nun bereiten die Investoren und Projektpartner gemeinsam mit der Stadt Spremberg/Grodk, der ASG und dem Industriepark-Management das umfangreiche Genehmigungsverfahren vor, welches im ersten Quartal 2022 starten soll. Als Beginn der konkreten Planungen ist Mitte 2022 avisiert.

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