Wohnen, arbeiten und erholen an neuen Ufern – und immer auch am ehrwürdigen Marktplatz.
Großräschen (jk). Vor genau einem Jahr freute sich Bürgermeister Thomas Zenker: „Großräschen blüht weiter auf“. Dank der super Lage der Stadt als Tor zum Lausitzer Seenland und mit Direktanschluss zur Autobahn Berlin-Dresden steigt zunehmend das Interesse von Menschen aus diesen beiden Großstadtregionen an der Großräschener Erfolgsgeschichte. „Wir haben den Vorteil in einem Ort zu wohnen, wo andere zukünftig gern Urlaub machen. Das ist ein Traum“, so Thomas Zenker. Und wer den Bericht über die vergangene Bauausschuss-Sitzung gelesen hat, der weiß, dass viele Maßnahmen zur Verbesserung der Industrie- und Gewerbegebiete, die geplanten Baumaßnahmen in Kitas, Schulen und die Erschließung neuer Bauflächen geplant sind oder bereits laufen.
So wird manches bereits vorhandene Kleinod zuweilen in den Hintergrund gedrängt, wie zum Beispiel der Marktplatz. Ortsfremde wissen zudem nur wenig über dessen jüngste Geschichte. „Der Markt wurde 1950 durch Spenden und Arbeitseinsätze der Anwohner gepflastert. Bei der Sanierung des Marktes und der anliegenden Straßen 2006 wurde der Platz wieder auf die historische Größe und Höhe vor 1950 gebracht“, so Kati Kiesel von der Stadtverwaltung. Den neuen grünen Marktplatz der ehemaligen „Klinkerhauptstadt der Lausitz“ umrahmen nun Pflanzbeete mit gelben Klinkern aus Buchwalde, die gleichzeitig Sitzgelegenheiten bieten. Der Marktplatz in seiner jetzigen Gestalt wurde nach achtmonatiger Bauzeit zum Weihnachtsmarkt 2006 eingeweiht. Übrigens: Es waren fast ausschließlich Großräschener Baufirmen am Werk. Zudem erhielt der Marktbrunnen seine Brunnenfigur „Mutter mit Kind“ des verstorbenen Bildhauers Ernst Sauer aus Senftenberg beim Brunnenfest im Jahre 2007.
Viele denkmalgeschützte Gebäude ziehen die Blicke auf sich, so zum Beispiel das Pfarr- und Gemeindehaus mit Wirtschaftsgebäude und Einfriedung, die Kirche am Markt mit Kirchhof und Einfriedung, das Haus der Landwirtschaft, das Hotel zur Altstadt in der Rudolf-Breitscheid-Straße und natürlich das Kurmärker-Bürgerhaus. Dienstags und donnerstags sind reguläre Markttage. Hier werden diverse Lebensmittel regionaler Erzeuger verkauft und für ein Schwätzchen „zur Lage der Nation“ findet sich immer Zeit. Der traditionelle Weihnachtsmarkt am 2. Adventswochenende mit der großen Pyramide ist ebenfalls immer ein Besuchermagnet.
Zum Tag des offenen Denkmals am 9. September ist übrigens die Kirche ab 14 Uhr geöffnet. Am 7. Oktober findet dort ein Ökumenischer Erntedankgottesdienst statt. Anschließend wird um 14 Uhr in einer kleinen Prozession die Erntekrone zum Haus der Landwirtschaft herüber getragen, wo im Hof des Dreiseitenhofes ab 15 Uhr das traditionelle Erntedankfest mit frischen, regionalen Produkten stattfindet.
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