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Sedlitz wird zum Knotenpunkt

Senftenberg & Seenland | Von | 8. April 2016

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Der Sedlitzer See wird nach der vollständigen Flutung als größter See des Lausitzer Seenlandes eine Fläche von 1330 ha haben. Zurzeit beträgt die Wasserfläche 1000 ha. Bald wird hier ein Wohngebiet unter dem Namen Sedlitzer Bucht entstehen Fotos: Denis Kettlitz

Spatenstich zum Feuerwehrgerätehaus am 14. April / Reitertag steht an:
Sedlitz (dk). Fünf Kilometer nördlich von Senftenberg liegt der Ortsteil Sedlitz am Ufer des entstehenden Sedlitzer Sees. Sedlitz wurde wahrscheinlich gegen Ende des 12. Jahrhunderts gegründet, wenngleich die erste gesicherte Urkunde zum Ort das Jahr 1449 nachweist. Den ursprünglichen Ortskern bildeten um den Anger gruppierte Bauerngehöfte. Über Jahrhunderte lebten die Menschen hier von Landwirtschaft, Bienenzucht und Fischfang. Man gewann Torf als Brennstoff. Zum Dorf gehörten vier Mühlen, die Kirche, eine Schule und eine Schenke. Seit der politischen Wende 1990 vollzog sich ein gravierender Wandel in Sedlitz und der Region. Nach der Landwirtschaft hat auch der Bergbau als zweite Lebensgrundlage des Ortes seine Bedeutung verloren.

Neue Impulse für eine positive Entwicklung sind nunmehr aus der Umgestaltung der Tagebaufolgelandschaften in eine stärker touristisch orientierte Erholungsregion zu erwarten. Viel Bewegung ist hier in Sedlitz zur spüren. Nicht nur wegen der Bundesstraße 169, die direkt den Ort streift. Oder die Eisenbahn, die den Ort im Stundentakt mit Berlin verbindet. In Sedlitz kann man  spüren, wie sich in den nächsten Jahren eine Region komplett verändern wird. Aus der ehemaligen Bergarbeitersiedlung wird einer der wichtigsten Touristenorte. Der Ortsvorsteher Steffen Philipp glaubt fest an diese prosperierende Entwicklung. Aktuell wird die Infrastruktur auf Vordermann gebracht. Die Bundestraße hat im Ort kürzlich einen neuen Fahrbahnbelag bekommen und bis zum Spätsommer soll der zweite Bauabschnitt in Richtung Cottbus dreispurig ausgebaut sein. Die Stadtverwaltung Senftenberg ist mit der Deutschen Bahn im Gespräch, das kleine Bahnhofsgebäude am Haltepunkt Sedlitz zu erwerben und dort einen Art Infopunkt für ankommende Touristen zu schaffen.
Am 14. April kann nun endlich der erste Spatenstich für das neue Feuerwehrgerätehaus gesetzt werden. Die jetzigen Bedingungen für die Kameraden sind sehr schlecht. Es fehlen vernünftige Umkleidemöglichkeiten und gute Sanitärbedingungen. In einem Jahr Bauzeit und mit rund 700.000 Euro Investitionssumme soll dann ein modernes Domizil für die Floriansjünger entstehen.

Schon im nächsten Jahr soll mit dem Bau der kleinen Marina angefangen werden. Derzeit wird die Flutung des Großräschener Sees, der über den Ilse-Kanal mit dem Sedlitzer See verbunden sein wird, noch zurückgehalten. Die Bauarbeiten am Großräschener Hafenbecken müssen im Trockenen errichtet werden. Dann geht die Flutung weiter, und somit steigt dann später auch der Wasserspiegel des Sedlitzer Sees. Im Jahr 2019/20 soll die Flutung abgeschlossen sein. Sorge bereitet dem Ortsvorsteher aber noch die Zukunft des ehemaligen Gasthauses „Zum Lindenhof“. Seit der Wende steht das Objekt leer und verkommt zusehends. Rückkaufverhandlungen mit dem aktuellen Eigentümer waren bisher erfolglos.



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