Sielow freut sich über mehr Einwohner

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Bürgerzuwachs erfreut den Cottbuser Stadtteil Sielow. Trotz der mittlerweile 3581 Einwohner ist der Erhalt des dörflichen Charakters ein Ziel Fotos: Mathias Klinkmüller

Kitas im Cottbuser Ortsteil erreichen Kapazitätsgrenze / Viele Zuzüge bereichern Dorfleben

Sielow (mk). Viele Zahlen können schnell ermüden. Doch jene, die der Sielower Ortsvorsteher Bernd Rosumeck bei der Hoklapnica dabei hatte, erfreuten alle anwesenden Bürger. 3581 Einwohner hat das Dorf derzeit. Das sind 35 mehr als im Vorjahr. Nach Jahren ist dies erstmals wieder eine positive Entwicklung. 24 Geburten und 201 Zuzüge sorgen für diese Erfolgsmeldung. Dementsprechend an ihre Grenzen gelangen die beiden örtlichen Kitas „Mato Rizo“ (55 Kinder) und „Fryco Rocha“ (65 Kinder). Neben der Grundschule (264 Schüler)  sind es diese Kitas welche die hervorragende Infrastruktur für junge Familien unterstreichen und so den Ort attraktiv machen, erklärt Bernd Rosumeck.
Mit Blick auf das vergangene Jahr freut ihn die Lösungsfindung bei der Altanschließer-Problematik besonders. Auch die Einbindung in ein Ortsteilentwicklungskonzept der Stadt Cottbus läuft sehr gut. Visionen haben hier auch die Sielower. Eine Anbindung des Ortes an das Netz der Straßenbahn, die Errichtung eines Bürgerhauses als Begegnungsstätte eventuell im Gasthof Sielow, eine Verkehrsberuhigung zwischen Sielow und Dissen aber auch das Ausschöpfen des Potenzials zur Wohnbebauung gehören hier dazu. Bei allem Wachstum stellt Bernd Rosumeck aber sogleich klar, dass der dörfliche Charackter des Orts auch in Zukunft erhalten bleiben soll.
Hervorgehoben wurde auch die Erneuerung des Schimmelgrabens sowie durch private Initiative die Verbesserung der Straßenqualität des nördlichen Teils des Matthäus-Riese Weges. „Wir können stolz sein, dass alle Grundstücke, wo es sich betriebswirtschaftlich gerechnet hat, an das öffentliche Abwasserkanalsystem angeschlossen werden konnten“, erklärt der Ortsvorsteher. Ebenso eine Erfolgsmeldung des Jahres 2016 ist, dass in Sielow der Maibaum erstmals wieder in der Dorfmitte aufgestellt wurde. Dies soll hier zur Tradition werden. Besonders wird auch das hohe Engagement der Freiwilligen Feuerwehr hervorgehoben, die sich stark für das Dorfleben engagiert. Das größte Ereignis des Jahres ist in diesem Jahr das 160. Jubiläum der wendischen Fastnacht am 5. März. Erstmals wird es hier sogar eine Teilnahme von vier Generationen geben. Kritische Worte findet der Ortsvorsteher zur geplanten Kreisgebietsreform. So möge es sicher auch nach der Reform Ansprechpartner vor Ort geben, die Entscheidungsträger sitzen dann aber womöglich weit weg. „An das Ehrenamt wurde hier nicht gedacht“, sagt Bernd Rosumeck.