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Slawenburg Raddusch lädt am 13.10. zur Sonderausstellung

Spree-Neiße | Von | 17. September 2021

Slawenburg

Barbara Teßmann, die Berliner Anthropologin, bereitet die Vitrine vor. Fotos: J.H.

Raddusch (MB). Mit großem Tempo naht der Herbst und der hoffentlich goldene Oktober. Dieser wird in diesem Jahr ganz besonders golden. Denn Rudolf Virchow, Begründer der modernen Medizin, feiert am 13.10.2021 seinen 200. Geburtstag! Doch wer feiert ihn? Die Brandenburger Archäologen? Wegen Pandemie abgesagt. Die Berliner Fachkollegen? Da scheint Schliemann wichtiger zu sein. Oder vielleicht doch ein virtueller Festakt?
Ganz anders an der Slawenburg Raddusch! Am Montag, den 13. September, kam das wichtigste Ausstellungsstück der neuen Sonderausstellung nach Raddusch und in die konditionierte Vitrine: Der Schädel einer jungen Frau mit großen slawischen Schläfenringen. Es ist eben jener Schädel aus dem Besitz von Rudolf Virchow, der durch den Archäologen Sophos Müller 1877 aufgrund der Schläfenringe als slawisch eingeordnet wurde. Damit erlöste er Virchow aus einem anthropologischen Dilemma: Er konnte an den Schädeln keine ethnischen Charakteristika für Slawen oder Deutsche feststellen. Nur anhand der Beigaben gelang dies. Frau Barbara Teßmann, Anthropologin am Berliner Museum für Ur- und Frühgeschichte, bestätigt, dass gewissen Ethnien zwar anthropologische Besonderheiten aufweisen, eine klare Differenzierung zwischen Deutschen und Slawen jedoch kaum möglich ist.

Die Ausstellungseröffnung mit Festvorträgen findet am 3. oder 10. Oktober statt. Dann wird auch der Schädel offiziell enthüllt.
Bei der Ankunft des Schädels war der Märkische Bote exklusiv zugegen und darf erste Fotos zeigen. Doch bis zur Eröffnung der Sonderausstellung wird es weitere Überraschungen geben.

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