Mehr Pflege für den Stadtpark gefordert

Wunderschöne Stimmungen bietet der Stadtpark, hier am Seemannspavillon, im Herbst. Allerdings bräuchte das Ensemble mehr Pflege, sagen viele Spremberger Foto: T. Richter-Zippack
Wunderschöne Stimmungen bietet der Stadtpark, hier am Seemannspavillon, im Herbst. Allerdings bräuchte das Ensemble mehr Pflege, sagen viele Spremberger Foto: T. Richter-Zippack

Spremberger beklagen schlechten Zustand auf dem Georgenberg / Firmen stehen in der Pflicht

Spremberg (trz). Eigentlich soll der Stadtpark auf dem Georgenberg ein Spremberger Aushängeschild bilden. Tatsächlich bietet das Ensemble hoch über der Altstadt einen wunderbaren alten Baumbestand sowie mehrere Perlen, beispielsweise den Bismarckturm, die Pavillons sowie das Lapidarium. Doch zahlreiche Einwohner sorgen sich zunehmend um Sprembergs grüne Lunge.
Beklagt wird insbesondere der unzureichende Pflegezustand des Stadtparks. Stadtverordnete Dr. Ilona Schulz (Linke) hat sich der Problematik aufgrund von Anwohneranfragen angenommen. „Es geht insbesondere um den schlechten Zustand der Wege, um ungepflegt wirkende Blumenrabatten, um überquellende Papierkörbe und nicht zuletzt um einen Container am russischen Ehrenmal, der nicht abgeholt wird.“

Mehrere Arbeitsgänge

Nach Angaben der Stadtverwaltung ist eine Cottbuser Firma mit der Parkpflege betraut. Laut Vertrag muss demnach fünf Mal im Jahr gemäht werden und sechs Mal eine Rabattenpflege erfolgen. Darüber hinaus habe zehn Mal der Unrat beseitigt zu werden. Nicht zuletzt seien acht Arbeitsgänge zur Reinigung der Wege im Vertrag festgehalten. Eine Erneuerung der Verbindungen sei indes nicht vonnöten. Die Papierkörbe würden während der warmen Jahreszeit einmal wöchentlich geleert, ansonsten einmal pro Monat. Ilona Schulz fordert die Stadtverwaltung auf, künftig mehr Druck auf die Pflegefirma auszuüben. Schließlich werfe ein ungepflegter Park ein unschönes Bild auf die gesamte Stadt.

Über 40 Jahre alt

Der heutige Stadtpark auf dem Georgenberg entstand nach einem gewaltigen Sturm Anfang der 1970er-Jahre. Dieser hatte damals große Teile des Hügels östlich der Spree in Mitleidenschaft gezogen. Gewisse Teile sind aber wesentlich älter, etwa der Georgenbergfriedhof sowie diverse Aussichtspunkte und Gedenksteine. In die Schlagzeilen geriet der Stadtpark vor wenigen Jahren, als es unterhalb des Bismarckturms zu Bewegungen im Hang kam. Seitdem ist dieser gesperrt. Manche ältere Spremberger vermuten, dass dieses Phänomen mit der Errichtung der Gedenkstätte für die Opfer des Faschismus im Jahr 1958 zu tun habe.
Ein weiteres Manko des Stadtparks sind die immer mehr zuwachsenden Aussichtspunkte. Weder vom Seemannspavillon noch von der Bastion gibt es unbeeinträchtigte Blicke über die Spremberger Altstadt. In den kommenden Monaten wird es etwas besser, da dann die laubfreie Zeit hier und dort günstigere „Durchblicke“ zulässt.