Stadtverordnete stimmen für Darlehen für das Krankenhaus Spremberg

Stadtverordnete stimmen ab
Einstimmig beschlossen die Spremberger Stadtverordneten am Mittwoch für das neues Sanierungskonzept des Krankenhauses F.: Stadt Spremberg, Konstanze Schirmer

Spremberg (MB). Das Krankenhaus muss am Leben bleiben! – Darin waren sich die Spremberger Stadtverordneten parteiübergreifend einig und stimmten in der Stadtverordnetenversammlung am 7. Dezember 2022 geschlossen für ein neues Sanierungskonzept und für die Aufnahme eines Darlehens seitens der Stadt Spremberg in Höhe von fast 4 Millionen Euro.
Wie soll es nun weitergehen? – Der Generalhandlungsbevollmächtigte im Schutzschirmverfahren des Spremberger Klinikums, Dr. Mark Boddenberg, erläuterte das neue Konzept: Demnach bleibt die Grundversorgung erhalten, doch der ambulante Bereich soll vor allem durch Aufstockung mit neuen Ärzten z. B. in der Orthopädie oder inneren Medizin aufgewertet werden. Wenn es gelingt, das Krankenhaus in ein ambulant-stationäres Versorgungszentrum umzubauen, hat der Standort Spremberg eine Zukunft. Außerdem ist geplant, eine psychiatrische Fachklinik aufzubauen. All das wird mit personellen Umbesetzungen einhergehen. Das werde nicht von jetzt auf gleich gelingen, sondern brauche mindestens zwei Jahre Zeit.
Die Anteile der Stadt belaufen sich demnach künftig auf 80 Prozent, die des Fördervereins auf 20 Prozent. Die Stadtverordnetenversammlung stimmte einer Gewährung eines Darlehens in Höhe von 3,75 Millionen Euro zu.
Diese Summe entspricht in etwa 10 Prozent des städtischen Haushalts. Doch wie Michael Zaske, Abteilungsleiter im Gesundheitsministerium des Landes Brandenburg dem Stadtparlament erklärte, sei das Geld gut und noch rechtzeitig genug angelegt. Denn ein Grundversorger in der Fläche braucht eine ambulante Versorgung, erst recht in dieser Zeit, wo bundesweit die Daseinsberechtigung aller Krankenhäuser nach dem Willen des Bundesgesundheitsministeriums generell neu überdacht werden muss.
Die zahlreich erschienenen Mitarbeiter des Spremberger Krankenhauses im Publikum nahmen die Entscheidung des Stadtparlaments positiv auf und applaudierten nach der Abstimmung.
Am 12. Januar 2023 wird es eine außerordentliche Stadtverordnetenversammlung geben, in der über die Anpassung des Gesellschaftervertrages sowie den Darlehensvertrag abgestimmt wird.

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